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Von der Kunst des Reisens. Reisemagazin. "Wassergeschichten" u. a. mit: Unter Wasser - im Golf von Aqaba. Ein Besuch bei der Royal Marine Conservation Society von Jordanien; Wasser für Wien - 100 Jahre II. Wiener Hochquellenwasserleitung und das Wasserleitungsmuseum in Wildalpen; Lastovo - die vergessene Insel

1. Unter Wasser - im Golf von Aqaba. Ein Besuch bei der Royal Marine Conservation Society von Jordanien. Von Silvia Lahner
Ägypten, Israel, Saudi-Arabien und Jordanien grenzen im Golf von Aqaba aneinander. Der Golf gilt, wie das Rote Meer ganz allgemein, als Paradies für Schnorchler und Taucher. Unter der Wasseroberfläche leben eine Vielzahl verschiedener Korallen und anderer Meeresbewohner. Wracks versunkener wie auch versenkter Schiffe sind beliebte Tauchgebiete und das Habitat mariner Lebewesen. Jordaniens Küstenlinie am Golf von Aqaba beträgt nur 27 Kilometer, die man optimal zu nützen versucht. Die königliche Gesellschaft zum Schutz des Meeres hat es sich zur Aufgabe gemacht, den maritimen Lebensraum im Golf zu bewahren.

2. Wasser für Wien - 100 Jahre II. Wiener Hochquellenwasserleitung und das Wasserleitungsmuseum in Wildalpen. Von Winfried Schneider
Wildalpen trägt seinen sprechenden Namen ganz zu Recht. Das hübsche Dorf im Tal der Salza liegt zwischen den Südhängen von Hochkar und Kräuterin auf der einen und der wilden Nordseite des Hochschwabmassivs auf der anderen Seite. Aus dem kleinen obersteirischen Wildalpen führt die Zweite Wiener Hochquellenwasserleitung über 180 km direkt nach Wien. 2010 wird ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Im Wasserleitungsmuseum in Wildalpen ist die spannende Geschichte dieses genialen Bauwerks vielseitig dokumentiert. Denn die Geschichte der Wasserleitung ist historisch ebenso interessant wie politisch, ökologisch und ingenieurstechnisch.

3. Lastovo - die vergessene Insel. Von Ernst Weber
Die "Kaiserinsel" - "Augusta Insula" - so nannten die Römer die Insel Lastovo im südlichen Dalmatien: Sie liegt 55 Seemeilen von Split entfernt inmitten der Adria, zwischen Italien und Kroatien. Die Römer liebten die Schönheit und Bequemlichkeit ihrer Steinhäuser, die Qualität von Wein und Olivenöl, den Überfluss an Obst und Gemüse und nicht zuletzt die natürlichen Buchten und Häfen - sichere Ankerplätze für Schiffe. Außer den Römern haben auf Lastovo die Illyrer ihre Spuren hinterlassen, Griechen, Venezianer, Türken und Serben. Die abgelegene Insel war Inspiration für Homer und für den Romantiker Lord Byron, und auch heute noch ist das Eiland von einer Aura der Isolation geprägt: Als vergessener Teil Europas wird Lastovo gerne bezeichnet. Das hat mit der Geschichte des früheren Jugoslawien zu tun: Marschall Tito erklärte die Insel zum militärischen Sperrgebiet, bis in die neunziger Jahre durfte kein Ausländer die Insel betreten. Das hatte wirtschaftliche Stagnation zur Folge und führte schließlich zum Bevölkerungsrückgang. Fremde Einflüsse und moderne Entwicklung sind der Insel erspart geblieben. Die Bewohner sind Selbstversorger, sie sind stolz auf ihre bizarren Bräuche und auf die Naturschönheiten, mit denen Lastovo gesegnet ist - 2006 wurde der Inselarchipel zum Naturpark gekürt.

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