Apropos Oper
Mit Chris Tina Tengel.
Otto Nicolai zum 200. Geburtstag. Mit Ausschnitten aus "Il templario", "Rosmonda d'Inghilterra", "Die Heimkehr des Verbannten", "Die lustigen Weiber von Windsor" u. a. (Helen Donath, Gottlob Frick, Carlos Kleiber, Akiko Nakajima, Olaf Bär, Hans Hotter, Hans Christoph Begemann u. a.)
6. Juni 2010, 15:05
Ein "Preuße" war Gründer der Wiener Philharmoniker und zugleich der "italienischste" unter den Komponisten vormärzlicher deutscher "Spielopern": der vor 200 Jahren geborene Otto Nicolai.
So wie seinen älteren Zeitgenossen und Landsmann Giacomo Meyerbeer zog es ihn zunächst nach Italien, wo er im Alter von 30 Jahren mit der Karriere so weit war, dass ihm an der Mailänder Scala noch vor Giuseppe Verdi das "Nabucco"-Libretto zur Vertonung angeboten wurde (und er mit "Il proscritto" ein Textbuch übernahm, mit dessen Komposition Verdi bereits begonnen hatte).
Noch am Wiener Kärntnertortheater präsentierte sich Otto Nicolai ausschließlich mit Bearbeitungen seiner italienischen Opern, ehe in seinem Todesjahr 1849 Berlin die Premiere der "Lustigen Weiber von Windsor" erlebte, des feinsinnigen, eleganten, prickelnden und weiterhin musikalisch "italophilen" Meisterwerks von Nicolai.