Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

Hirnschrittmacher. Mehr Lebensqualität durch Neuroimplantate? Gestaltung: Franz Zeller

Wenn Medikamente nicht mehr helfen, das exzessive Zittern von Parkinson-Patienten zu reduzieren, greifen die Neurochirurgen immer wieder zum Skalpell und durchtrennen bestimmte Nervenbahnen im Gehirn. Dieser radikale Eingriff ist aber nicht mehr die einzige operative Möglichkeit, die Schüttellähmung zu behandeln. Als modernstes Verfahren gilt die Implantation von Elektroden in die betroffenen Gehirnareale. Durch elektrische Stimulation verschwinden die unangenehmen Symptome der Parkinson'schen Krankheit weitgehend. Diese als Tiefenhirnstimulation bezeichnete Technik wird mittlerweile auch zur Behandlung von schweren Depressionen, des Tourette-Syndroms oder psychotischer Krankheiten verwendet.

Mehr als 50.000 Menschen weltweit leben bereits mit einem Hirnschrittmacher. Wie diese Neuroimplantate wirken, ist allerdings noch nicht klar. Darüber hinaus sind bei der Tiefenhirnstimulation auch für Ethiker noch viele Fragen offen, wie jene nach dem freien Willen, wenn die Gehirnaktivität eines Patienten durch Steuerung von außen verändert wird. Beim Workshop "brains in dialogue on deep brain stimulation" diskutierten Forscher/innen Ende September in Warschau über Erfolge und Probleme der Tiefenhirnstimulation.

Service

Schwierig, weil ich in meiner Sendung nur internationale Forscher drin hatte. Es wird auch nur bei bestimmten Formen der Depression gemacht, nicht bei allen.
Als Ansprechpartner kann ich Pirker von der Medizinischen Universität Wien nennen, der dürfte sich damit auskennen, ebenso Hartmann Hinterhuber von der Univ. Klinik für Allgemeine Psychiatrie und Sozialpsychiatrie, Medizin. Univ. Innsbruck.

Und hier ist ein Artikel zu finden https://www.i-med.ac.at/psychiatry/allgemeine_psychiatrie/forschung/Heft_23_3

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