Betrifft: Geschichte

Vom Gelben Meer zum Mittelmeer. Die Seidenstraße. Heute: Nicht Straße, sondern großräumiger Austausch zwischen den Weiten von Ost und West. Mit Bert Fragner, Orientalist, Österreichische Akademie der Wissenschaften

Die Seidenstraße gehört zu den wichtigsten historischen Handelsrouten. Ein Netz von Karawanenstraßen verband schon zur Zeit der Römer Ostasien mit dem Mittelmeer. Der märchenhafte Glanz des alten Samarkand z. B. verdankte sich dem Reichtum dieses Handelszentrums an einem der wichtigsten Schnittpunkte der verschiedenen Reisewege. Das lange Zeit gehütete Monopol der chinesischen Seidenerzeugung - schon Herodot berichtete detailliert über die wichtigsten Stationen der Handelsstraßen - wurde zwar in der Spätantike durch eingeschmuggelte Seidenraupen und Maulbeer-Pflanzen gebrochen; dennoch blieb die Seidenstraße - trotz immer wiederkehrender Unterbrechungen und auch neuer Routen - Inbegriff luxuriösen Austauschs.

Dazu gehörten neben der Seide auch Edelsteine, Gewürze, Lacke, Porzellan, Papier, Schwarzpulver und Arzneien. Aber nicht alle Waren wechselten von Ost nach West. Gold und vor allem auch Glas wurden in umgekehrter Richtung gehandelt. Und dabei konnte es natürlich nicht unterbleiben, dass auch ein reger kultureller und religiöser Austausch stattfand. Insofern stellte die Seidenstraße den Inbegriff an Güter- und Kulturtransfer zwischen Asien und Europa dar.

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