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Glücklich ist, wer vergisst. Über das Vergessen im digitalen Zeitalter. Gestaltung: Mariann Unterluggauer

"Passwort vergessen" oder "Das Internet vergisst nichts": Das Wort "Vergessen" wird im Zusammenhang mit Computernetzwerken und Computern sehr einseitig diskutiert. Vergessen kann durchaus nützlich sein, meinen Wissenschafter/innen der künstlichen Intelligenz, die seit den 1990er Jahren wieder verstärkt daran arbeiten, Maschinen die Logik des Vergessens beizubringen. Ganz einfach, um sie von Gemeinplätzen zu entlasten. Frei nach dem Motto: Was bereits alle wissen, braucht Maschinen wenig zu interessieren.

Mit dem Konzept "Vergessen" beschäftigten sich Wissenschafter/innen bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts. Der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus fand heraus, dass das Vergessen einer exponentiellen Kurve gleicht. Der österreichische Kybernetiker Heinz von Förster griff das Thema Anfang des 20. Jahrhunderts auf und erregte damit weniger in Österreich, aber in den USA Aufmerksamkeit. Es gibt erstaunlich viele Theorien rund um das Vergessen, alte und neue. Warum es sie gibt, und wann Vergessen von Nutzen sein kann, dazu hat Mariann Unterluggauer recherchiert.

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