Europa-Journal
Italien: Was hält Italien noch zusammen? Spanien: Die Immobilienkrise Georgien: Ein Präsident mit Moskauer Vorbild * Norwegen: Energieprojekte mit Hindernissen. Moderation: Brigitte Fuchs
11. März 2011, 18:20
Italien: Was hält Italien noch zusammen?
Italien feiert in der kommenden Woche seinen 150. Geburtstag. Am 17. März 1861 wurde Viktor Emanuel von Savoyen zum König von Italien ausgerufen. Also werden in der Morgenröte des 17.März überall im Land die Fahnen aufgezogen, also donnern vom römischen Gianicolo-Hügel Kanonenschüsse, also begibt sich das Parlament zu einer Sondersitzung. Ausklingen wird der Tag dann in den Musiktheatern mit Verdi-Opern. Doch immer mehr italienische Bürger fragen sich, wovon ihr Land heute eigentlich noch zusammengehalten wird. (Beitrag von Mathilde Schwabenender)
Spanien: Die Immobilienkrise
Spanien ist gleich doppelt von der Krise betroffen. Neben dem internationalen Konjunktureinbruch kommt noch eine geplatzte Spekulationsblase im Immobiliensektor hinzu. Die Folgen bekommen auch die Banken und Sparkassen zu spüren. Die Hälfte der ausstehenden Kreditzahlungen entfallen auf Privathaushalte. Ihre Wohnungen gehen per Gerichtsurteil an die Geldinstitute, die damit jedoch wenig anfangen können. Denn Immobilien sind heute weit weniger wert als vor der Krise. (Beitrag von Josef Manola)
Georgien: Ein Präsident mit Moskauer Vorbild
Aus Sicht des Westens war es lange die größte Erfolgsgeschichte des post-sowjetischen Raumes: Georgien, das nach der Rosenrevolution vor sieben Jahren einen Schlussstrich unter die kommunistische und autoritäre Vergangenheit ziehen wollte. Doch seit dem Krieg gegen Russland vor zwei Jahren gibt es immer mehr Zeichen, dass Präsident Saakashvili einen autoritären Kurs einschlagen könnte. Die Rede ist sogar von einer Putinisierung Georgiens. Aus Tiflis berichtet Markus Müller.
Norwegen: Energieprojekt mit Hindernissen
Obwohl Norwegen seinen Strombedarf fast zu hundert Prozent aus Wasserkraft decken kann, will der staatliche Energiekonzern Statoil ein Gaskraftwerk bauen, bei dem das Klimagift CO2 aus dem Emissionen herausgelöst wird um dann in einem geologischen Reservoir tief unter der Nordsee gelagert zu werden. Doch das ehrgeizige Ziel "Null-Emission" ist schwieriger zu erreichen als geplant und so kommt es zu erheblichen Verzögerungen. (Beitrag von Alexander Budde)
Moderation: Brigitte Fuchs