Dimensionen - Magazin

1. Operieren mit weichen Herzklappen-Prothesen
2. Mobility On-Demand - Innovation im Stadtverkehr
3. ETH-Forscher sagt Finanzblasen mit statistischen Analysen voraus
4. Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus

Redaktion: Franz Tomandl

Zu den häufigen Eingriffen am Herzen gehören Herzklappenoperationen. Eine prominente Patientin war die verstorbene Hollywood-Diva Liz Taylor. Die vier Herzklappen garantieren durch ihre Ventilfunktion, dass ein Rückstrom des Blutes in die falsche Richtung verhindert wird. Während die meisten Herzchirurgen bei defekten Herzklappen künstliche Prothesen mit einem steifen Ring einsetzen, wählt ein Salzburger Herzchirurg weiche Prothesen, weil sie den natürlichen Herzklappen ähnlicher sind und daher die natürlichen Funktionen des Herzens weniger einschränken. Auch die Lebensqualität der Operierten sei durch den größeren Blut-Durchfluss besser. Bei einer internationalen Tagung in Salzburg über "Biokommunikation in der medizinische Forschung des Herzens" wurde die Methode vorgestellt. Mit Olaf Stanger, Herzchirurg, PMU Salzburg; Erich Hamberger, Kommunikationswissenschaftler, Universität Salzburg. Autorin: Maria Mayer.

Energie effizienter nutzen - Unter diesem Motto arbeitet die Forschungsgruppe Smart Cities-Group am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA. Das Team plant derzeit ein Konzept mit den Namen "Mobility On-Demand", das den öffentlichen Verkehr in großen Städten revolutionieren soll. Zu diesem Zweck entwickeln die Forscher mit Strom betriebene, äußerst Platz sparende Fahrzeuge. Neben einem elektrischen Fahrrad und einem Elektro-Roller wird auch ein faltbares, elektronisches Auto, das so genannte "City Car" entwickelt. Das Projekt "Mobility-on-Demand" wurde am Mittwoch auf der MIT-Conference an der WKO präsentiert. Mit Ryan Chin, MIT. Autor: Florian Petautschnig.

Nach einem Bösencrash wollen Banker und Finanzjongleure meist nichts von dem drohenden Unheil geahnt haben. Doch es regt sich Widerstand gegen diese Interpretation des Marktgeschehens. Die Analysen eines Schweizer Professors belegen: Börsencrashs kündigen sich vorher an. Mit Diedier Sornette, Entrepreneurial risk and finance, ETH Zürich und Financial Crisis Observatory, Schweiz; Autor:: Ralf Krauter (Ü: DLF Köln)

Die österreichischen Freimaurer der Zwischenkriegszeit waren mehrheitlich jüdischer Herkunft und proeuropäisch orientiert. Anders als in Deutschland, wo die Freimaurerei zu diesem Zeitpunkt überwiegend deutsch-national geprägt war. Unmittelbar nach dem "Anschluss" im Jahr 1938 inhaftierte die SS die führenden Freimaurer der Großloge von Wien. In der Folge gingen viele Freimauerer ins Exil und versuchten im Ausland an das österreichische Freimaurertum anzuknüpfen bzw. dieses fortzusetzen. Von den in Österreich Verbliebenen passten sich einige an das NS-Regime an, manche wurden sogar zu Verrätern. Mit Marcus Patka, Kulturhistoriker, Wien. Autorin: Marlene Nowotny.

Marcus Patka: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus. Treue und Verrat, Böhlau Verlag

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