Selten wie ein Feiertag

25. April 2011, 09:30

Der iranische Komponist Nader Mashayekhi wurde am 26. November 1958 in Teheran in eine Künstlerfamilie hineingeboren. 30 Jahre seines Lebens verbrachte er in Wien. Er studierte an der Wiener Musikuniversität Dirigieren und Komposition (bei Roman Haubenstock-Ramati).

Seine Werke wurden u. a. vom Klangforum Wien, vom RSO Wien und vom Berliner Ensemble Zwischentöne aufgeführt. Im Jahr 1989 gründete Mashayekhi das Ensemble "Wien 21. Jahrhundert".

Sein jüngstes und spektakulärstes Projekt war die Gründung eines Symphonieorchesters in seiner Heimatstadt Teheran.

2006/2007 gab es im Austausch mit dem Osnabrücker Symphonieorchester und dem Jugendchor Osnabrück Konzerte in Deutschland und in Teheran. Mashayekhi brachte zum ersten Mal seit 1979 wieder ein westliches Orchester in den Iran und versuchte, die klassische Musik von Bach über Beethoven und Mahler bis John Cage in Teheran einzustudieren und aufzuführen - mit seinem neu gegründeten Orchester, dem Teheran Symphony Orchestra.

Mashayekhi ist wieder im Exil in Wien. Seine Pläne scheiterten an der momentanen Politik. Das Orchester ist inzwischen aufgelöst.

2006 begleitete übrigens der niederländische Filmemacher Frank Scheffer Nader Mashayekhi bei seiner Arbeit mit seinem Orchester in Teheran - es entstand die sehr berührende Dokumentation "To be and not to be" in Zusammenarbeit mit 3sat und ZDF.

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