Salzburger Nachtstudio

Erlösung: Wovon - wodurch - wozu? Heilskonzepte der Weltreligionen. Gestaltung: Martin Gross

Der Antrieb aller Religionen lautet: Erlösung vom Übel. "Erlösung" ist aber keine statische Idee. Sie entwickelt sich vom Mythos zur aufgeklärten Religiosität. Diese strebt nach einer "Geborgenheit im Schlechten", einem Welteinverständnis trotz aller Weltübel: "Es ist, wie es ist, und es ist gut."

Der Erlösungsbegriff wird ohne einheitliche Bedeutung besonders im Judentum, Christentum und Gnostizismus verwendet. Der Begriff Erleuchtung im Buddhismus wird oft ebenfalls als "Erlösung" übersetzt. In jüdisch-christlicher Tradition meint Erlösung primär ein Handeln des biblischen Gottes zugunsten erlösungsbedürftiger Menschen.

Anders im Islam: dort hat der Glaube an eine Erlösung von Verlorenheit keinen Raum. Zwar macht der Koran deutlich, dass nur Muslime - Menschen, die an den einen Gott, Allah, wie er im Koran beschrieben wird, und an die Sendung Mohammeds glauben und die Gebote des Islams halten - im Jüngsten Gericht errettet werden. Um Erlösung geht es dabei jedoch nicht, nur um Glauben und Errettung oder Nichtglauben und Verlorensein.

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