Europa-Journal

24. Juni 2011, 18:20

Griechenland: Was hilft wirklich?
Wie man auf die griechische Krise reagieren soll und wie die Wirtschaft in dem südosteuropäischen Land gesunden kann, darüber scheiden sich die Geister - nicht nur innerhalb der Regierungen der EU-Länder gibt es hier keine einheitliche Linie. Ein Experte mit einer sehr prononcierten Meinung ist Engelbert Stockhammer. Der österreichische Volkswirt, lehrt seit dem Vorjahr Ökonomie an der Kingston University in London. Er vertritt die Meinung, die Krise könne nicht mit milliardenschweren Rettungspaketen, sondern nur mit einer grundlegenden Änderung der Wirtschaftspolitik im Euroraum bewältigt werden. Elisa Vass hat mit ihm gesprochen.

Island: Die Lehren aus der Krise
Island war das erste reiche westliche Land, das 2008 durch eine Bankenkrise an den Rand des Staatsbankrottes gedrängt wurde. Nun ist. der Staat laut Internationalem Währungsfonds zum Musterbeispiel für Reformen und wirtschaftliche Erholung geworden. Seit es den Isländern wieder besser geht, wollen nur noch 40 Prozent der Isländer in die EU. Zu Beginn des Crashs - als die isländische Krone fast 60 Prozent zum Euro abgewertet hatte, lag die Zustimmung noch bei mehr als 70 Prozent. Wie es den Isländern gelungen ist, aus der Krise zu lernen und neue Modelle für die Zukunft zu finden. (Sonja Sagmeister)

Osteuropa: Roma am Arbeitsmarkt
Die Volksgruppe der Roma zählt mit zehn bis zwölf Millionen Menschen zu der größten ethnischen Minderheit in der EU. Nach wie vor sind sie vor allem in den osteuropäischen Ländern Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung ausgesetzt. Mit welchen Problemen die Roma in Tschechien und der Slowakei tagtäglich konfrontiert sind und wie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt aussehen, stand diese Woche im Mittelpunkt einer Konferenz mit dem Titel "Roma am Arbeitsmarkt - Ausgrenzungen überwinden", initiiert vom ÖGB, Cornelia Krebs hat am Rande der Veranstaltung mit Experten über die Lebensumstände der Roma und mögliche Hilfe für sie gesprochen.

Kosovo: Die schwierige Rückkehr
Vertreibung, Flucht, Rückkehr - und Versöhnung? Eine Momentaufnahme aus dem Kosovo aus dem Dorf Dolac bei Klina (West-Kosovo). Von den sechzig serbischen Familien, die bei Kriegsende 1999 aus dem Dorf vertrieben wurden, sind bisher 15
zurückgekehrt. Immerhin, denn die Bedingungen sind noch immer schwierig, die Aussichten für Rückkehrer trostlos. Das Zusammenleben mit den Albanern scheint aber langsam wieder möglich. (Andrea Mühlberger)

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