Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Gegen Militär, Staat und Religion. Aufständische und Revolutionäre in der Habsburgermonarchie. Gestaltung: Wolfgang Slapansky
4. Juli 2011, 19:05
Ab dem 16. Jahrhundert wurden in allen Ländern der Monarchie zunehmend die "kleinen Leute" dazu herangezogen, zur Finanzierung des Landes beizutragen - vor allem, was die Kriegsführung betraf. Das traf die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, die Bewohner der Städte, die Bauern und die unterbäuerlichen Schichten. Diese Bevölkerungsgruppe hatte die Steuerleistungen in einem wesentlichen Teil aufzubringen, und sie war es, die - nicht zuletzt unter Zwang - Rekruten für das Militär zur Landesverteidigung oder für das nach 1650 rasch wachsende stehende Heer des Kaisers zu stellen hatte. Dagegen gab es Widerstand.
Die Folge waren mitunter gewalttätige Reaktionen der untertänigen Bevölkerung auf zunehmende Abgaben und Steuern, sei es für den Grundherrn oder für den Staat, gegen militärische Lasten, die Einschränkung von Gemeindeautonomie oder gegen die obrigkeitlich verordnete Religion.
Mit Peter Blickle, Historiker, Bern; Andreas Würgler, Historiker, Bern; Erich Landsteiner, Wirtschaftshistoriker, Wien ; Martin Scheutz, Historiker, Wien; Peter Rauscher, Historiker, Wien; Andrea Pühringer, Historikerin, Grünberg; Elisabeth Gruber, Historikerin, Wien.