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1. Cash for Chords. Musik-Flatrates als Antwort auf illegale Downloads. Gestaltung: Raffael Fritz
2. Kleingeld im Netz. Von den Schwierigkeiten des Micropayment. Gestaltung: Sonja Bettel

1. Wenn Sie dieses Jahr schon Geld für Musikdownloads ausgegeben haben, ist die Chance groß, dass Sie über dreißig sind. Lange Zeit waren Jugendliche mit ihrem locker sitzenden Taschengeld und ihrer Obsession für Musik ein sicherer Absatzmarkt - doch heute bescheren junge Konsumenten der Musikindustrie keine Gewinne, sondern eher Albträume.

Mit Filesharing und Gratismusik über Youtube scheint eine Generation herangewachsen zu sein, die sich daran gewöhnt hat, nichts für Musik zu bezahlen. Dass sich daran mit Drohen und Strafen kaum etwas ändern lässt, hat die Musikindustrie in den letzten Jahren eindrücklich gezeigt. Und langsam ist eine Trendwende erkennbar: Statt sie zu bestrafen, versuchen Vertreter der Musikwirtschaft, die Jugendlichen zu verstehen und Angebote zu schaffen, die sie zurück in den legalen Musikkonsum bringen sollen.

Der Erfolg solcher Maßnahmen entscheidet über das Schicksal einer darnieder liegenden Industrie - und über die Möglichkeit, in Zukunft mit Musik seinen Lebensunterhalt verdienen. Raffael Fritz über die Wechselfälle einer im Wandel befindlichen Branche.

2. Oft wird behauptet, die Netzgesellschaft sei nicht bereit, für Inhalte aus dem Web zu zahlen. Dass das an einer allgemeinen "Geiz ist geil"-Mentalität liegt und der Wert geistiger und kreativer Arbeit gering geschätzt wird, ist nicht bewiesen. Vielleicht fehlt einfach auch das virtuelle Kleingeld, das sich unkompliziert über den elektronischen Zeitungskiosk schieben oder beim Online-Marktstand ausgeben lässt. Sonja Bettel über Micropayment-Versuche und die Gründe für die Hartnäckigkeit des Problems.

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