Ambiente

Von der Kunst des Reisens. Reisemagazin u. a. mit: Der Maler des Lichts - Piero della Francesca in Sansepolcro. Von Christina Höfferer; Von der Schatzinsel zu "Doktor Jekyll und Mr. Hyde" - die Fantasiereisen des Robert Louis Stevenson. Von Wolfgang Popp; Wildnis in Österreich. Eine Wanderung durch den Nationalpark Kalkalpen. Von Eva Roither

1. Der Maler des Lichts - Piero della Francesca in Sansepolcro. Von Christina Höfferer
Der Maler Piero della Francesca arbeitete am Hof der Este in Ferrara, bei den Malatesta in Rimini, am Hof der Herzöge von Urbino und im Rom der Päpste Nikolaus V. und Pius II. Seine Fresken und Tafelbilder gelten als die Summe der italienischen Frührenaissance. Geprägt ist die Bildwelt von Piero della Francesca von der Stimmung, dem Licht und den Formen der Landschaft der Toskana. Christina Höfferer besuchte Sansepolcro, die Heimatstadt von Piero della Francesca, der ebendort am 12. Oktober 1492, jenem Tag, an dem Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, starb.

2. Von der Schatzinsel zu "Doktor Jekyll und Mr. Hyde" - die Fantasiereisen des Robert Louis Stevenson. Von Wolfgang Popp
Die Royal Mile, die "königliche Meile", zieht sich durch Edinburghs Altstadt hinauf zum Castle Rock mit der imposanten Burg. Am Stadtmuseum vorbei, an der Kathedrale und am alten Parlament. Vielleicht dreihundert Meter vor der Burg führt ein unscheinbarer Durchgang in einen ruhigen Hinterhof. Hier befindet sich das Writers Museum. Drei Schriftstellern ist es gewidmet. Dem schottischen Nationaldichter Robert Burns, Walter Scott, der historische Abenteuergeschichten wie Ivanhoe oder Rob Roy verfasst hat, und Robert Louis Stevenson, dem die Ausstellung im Untergeschoß gewidmet ist.

3. Wildnis in Österreich. Eine Wanderung durch den Nationalpark Kalkalpen. Von Eva Roither
"Ewig währt das Leben im Wald nur, wenn man gar nichts in ihm tut. Dann ist es ein Urwald, aber den will heute keiner mehr so recht haben. Die Besitzer nicht, weil er nichts bringt. Viele Förster nicht, weil ein Urwald auch ohne sie wächst; und viele Bürger nicht, weil man in einem unordentlichen Wald nicht ordentlich spazieren gehen kann." Das hat der Publizist Horst Stern einmal geschrieben. Ähnliche Reaktionen hat es gegeben, als 1997 der Nationalpark Kalkalpen in der oberösterreichischen Bergregion des Sengsen- und Hintergebirges gegründet wurde. Wurden in den ersten Jahren des Nationalparks noch da und dort heilende chirurgische Eingriffe vorgenommen, um dem Wald den Rückweg zu natürlicher Wildheit zu erleichtern, so zieht sich die Nationalpark-Verwaltung nun aus diesem Gebiet zurück. Bäume, die vom Sturm geknickt wurden, bleiben liegen. Sie bilden den Lebensraum für seltene Pflanzen und Tierarten. Der Borkenkäfer ist im Nationalpark nicht Forstschädling, sondern wertvoller Teil der Ökologie. Mit seinen 209 Quadratkilometern ist das Gebiet heute der größte Waldnationalpark Österreichs. In ihm finden Adler, Hirsch und Luchs ein Rückzugsgebiet inmitten einer dicht besiedelten Kulturlandschaft. Eva Roither hat das Eldorado für Forscher und Naturliebhaber besucht.

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