Radiokolleg - Schwarzbuch Kosmologie

Die vier dunkelsten Geheimnisse des Universums (3). Gestaltung: Armin Stadler

Über 400 Jahre, nachdem Galileo Galilei und Johannes Kepler die systematische Erforschung des Universums mit wissenschaftlichen Methoden angestoßen haben, wissen die Kosmologen noch immer nicht, woraus der Großteil des Weltalls besteht. Richtet man den Blick in den Kosmos hinaus, dann sieht man Galaxien, Sterne, Gaswolken, Planeten, Asteroiden oder Meteoriten. Aber diese herkömmliche Materie, die sichtbar ist, weil sie mit Lichtteilchen wechselwirkt, macht nur 5 Prozent aus. Die restlichen 95 Prozent sind so unsichtbar wie unbekannt.

Dementsprechend finster klingen auch die Namen für jene beiden physikalischen Phantome, die den materiellen Löwenanteil des Alls ausmachen sollen: "Dunkle Materie" und "Dunkle Energie". Dass sie existieren müssen, dafür haben die Kosmologen inzwischen zahlreiche Hinweise indirekter Natur gefunden. Das große Geheimnis ist aber nach wie vor, woraus sie bestehen. Auch die seit den 1960er Jahren erforschten "Schwarzen Löcher" - riesige Schwerkraftfallen, aus denen nicht einmal das Licht entkommen kann - geben Stephen Hawking & Co. noch immer Rätsel auf.

Am zugänglichsten zeigte sich in den letzten Jahren die "Kosmische Hintergrundstrahlung", die ein dunkles Echo des Urknalls darstellt. Dieses älteste Licht, das noch heute das gesamte Universum durchflutet, gibt immer mehr Rätsel aus der 13,7 Milliarden alten Geschichte des Kosmos preis.

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