Vom Leben der Natur
Wenn Wälder und Savannen brennen. Der Feuerökologe Johann Georg Goldammer erzählt, welche Rolle Brände in Natur- und Kulturlandschaften spielen.
Teil 5: Feuer-Management im 21. Jahrhundert.
Gestaltung: Anja Petersen
2. März 2012, 08:55
In den vergangenen Jahren haben immer wieder Meldungen von verheerenden Feuerkatastrophen für Schlagzeilen gesorgt. Im Jahr 2010 beispielsweise standen die Wälder rund um die russische Hauptstadt in Flammen. Ein Jahr später tobten zahlreiche Brände in Griechenland.
Vegetationsbrände haben aber keineswegs nur diese zerstörerische Seite, sondern spielen seit Urzeiten eine wichtige Rolle, sowohl in den Natur- als auch Kulturlandschaften. So sorgen Feuer dafür, dass Totholz vernichtet wird und sich Waldbestände erneuern können. An die wiederkehrenden Brände haben sich Pflanzenarten wie nordamerikanische und australische Kiefern- und Eukalyptus-Arten im Laufe der Evolution angepasst. Erst nach extremer Hitze setzen diese Phyrophyten ihre Samen frei.
Feuer-Ökologen fordern aus diesem Grund seit langem eine Abkehr von einer reinen Brand-Bekämpfung hin zu einem aktiven Feuer-Management. Durch regelmäßige kontrollierte Brände soll zum einen größeren Katastrophen vorgebeugt werden. Zum anderen dienen diese Maßnahmen - wie im Fall der Lüneburger Heide - auch zur Landschaftspflege.
Service
Interviewpartner
Prof. Dr. Johann Georg Goldammer
Max-Planck-Institut für Chemie, Außenstelle Freiburg
c/o Universität Freiburg
Georges-Köhler-Allee 75
D-79110 Freiburg
Global Fire Monitoring Center
Max-Planck-Institut für Chemie Abteilung Biogeochemie Arbeitsgruppe Feuerökologie
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