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Auf den Spuren der Faust. Der Arabische Frühling und der Westen. Von Elias Steinhuber und Anselm Weidner
3. März 2012, 09:05
In den Straßen Kairos wehten Fahnen mit einer geballten schwarzen Faust auf blauem Grund, das Logo der ägyptischen 'Jugendbewegung 6. April', die wesentlich zum Sturz von Hosni Mubarak im Januar 2011 beigetragen hat. Es war die Faust von Otpor (Widerstand), einer Jugendbewegung, die im Oktober 2000 in Serbien Milosevic stürzte. Dieser Diktatorensturz lieferte das Drehbuch für akribisch geplante, gewaltlose prowestliche Regimewechsel.
Aktivisten verschiedener arabischer Länder wurden in Trainings und Konferenzen in Belgrad, Beirut, New York und Qatar auf den gewaltlosen Widerstand vorbereitet, finanziert wurden diese Programme vom Westen. War Ben Alis und Mubaraks Sturz der jüngste Coup der Jungen Internationale des Diktatorensturzes oder konstruiert der düpierte Westen im Nachhinein seine eigene Geschichte? Auf den Spuren der Faust gehen die Autoren Elias Steinhilper und Anselm Weidner in Ägypten, Tunesien, Belgrad und den USA der Bedeutung westlicher Demokratieförderung für den Arabischen Frühling nach (SWR/SR 2011).
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