Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die perfekte Welle. Heinrich Päs, Neutrinoforscher und Surfer. Ein Porträt von Armin Stadler

"Physikalische Ideen sind wie Wellen vor Hawaii - sie scheinen von nirgendwo zu kommen, packen einen plötzlich und unerwartet und reißen einen in einen berauschenden Trip." So beschreibt Heinrich Päs seinen Arbeitsalltag als Physiker. Wenn der 41-jährige Dortmunder nicht gerade auf einem Board über das Meer gleitet, dann denkt er über die exotischsten Elementarteilchen nach, die es im Universum gibt: die Neutrinos. Pro Sekunde fliegen 60 Milliarden von ihnen durch unsere Körper, ohne dabei irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Diese scheuen Outlaws der Teilchenphysik besitzen eine äußerst winzige Masse, aber in Summe brächten sie das Gewicht aller Sterne auf die Waage.

Für den passionierten Surfer Heinrich Päs stellt die Neutrinoforschung die perfekte Welle auf dem offenen Ozean der Physik dar. Was steckt hinter der mysteriösen Dunklen Materie? Gibt es doch etwas Schnelleres als Licht? Sind Zeitreisen möglich? Und existieren in unserem Kosmos vielleicht Extra-Dimensionen? Diese Grenzfragen führen Päs in seiner Forschungsarbeit immer wieder zu den Neutrinos zurück, unterbrochen höchstens für einen inspirierenden "duck dive" vor Waikiki.

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