Betrifft: Geschichte

"Wasser-Spiele." Vom Badevergnügen der frühen Neuzeit zu den Zierteichen und Hochstrahlbrunnen des Barock. Mit: Margot Rauch, Kunsthistorikerin u. Kuratorin KHM, Schloss Ambras. Gestaltung: Martin Adel

Frühe Darstellungen von Männlein und Weiblein im öffentlichen Bad sind keine Seltenheit und dokumentieren damit auch, dass man noch nicht so prüde war wie in späteren Zeiten. Mit Sicherheit dachte man beim Baden auch an Körperhygiene, aber die bildhaften und schriftlichen Zeugnisse legen nahe, dass der unterhaltende Aspekt mindestens ebenso wichtig war - von der erhofften Wirkung der Heilbäder einmal abgesehen.

Das Bad der Philippine Welser, der Gemahlin Erzherzog Ferdinands II., auf Schloss Ambras, zeigt nicht nur eine durchaus ansehnliche Wellness-Oase der Renaissance-Zeit (mit Schwitzraum, großem Wannenbad sowie Umkleide- bzw. Ruheraum), sondern auf den Fresken auch mythologische Badeszenen. Bei aller gediegenen Schönheit des Ambientes: mit dem Luxus des Barockzeitalters kommt das jedoch nicht mit. Aber in den berühmten Barock-Schlössern sucht man Bäder zumeist vergebens - dafür gab es Wasserspiele in so kunstvollen wie weitläufigen Brunnen- und Teichanlagen.

Kurz: das Bad war "out", Wasserspiele anderer Art waren "in". An der Prüderie der Hofgesellschaft lag das aber nicht.

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