Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Ansuchen um Ausschluss
2. Mexiko: Neue Perspektiven durch Fußball-Schulen
3. Politischer Islam in Ägypten und Libyen
4. Afrika: Das schwere Erbe Ugandas

1. Ansuchen um Ausschluss

Die härteste Strafe, die die katholische Kirche kennt, ist die Exkommunikation, also der Ausschluss aus der religiösen Gemeinschaft. Dass jemand um diese Strafe ausdrücklich ersucht, ist mehr als außergewöhnlich. Der ehemalige Volksanwalt und ÖVP-Politiker Herbert Kohlmaier hat es getan. Kohlmaier setzt sich nämlich für Reformen in der römisch-katholischen Kirche ein, damit habe er sich schon automatisch die härteste Strafe, die das moderne Kirchenrecht kennt, zugezogen. Davon ist Kohlmaier, der auch die Laien-Initiative gegründet hat, überzeugt. - Gestaltung: Markus Veinfurter

2. Mexiko: Neue Perspektiven durch Fußball-Schulen

Durch die politischen Umwälzungen im Rahmen des "Arabischen Frühlings" und die weiteren politischen Entwicklungen in der arabischen Welt wird auch der sogenannte "Westen" mit unterschiedlichen Formen des Islam konfrontiert. Der Ethnologe Thomas Hüsken über die gesellschaftliche Rolle des Islam als Volksglaube und dessen politische Instrumentalisierung in Ländern der arabischen Welt. - Gestaltung: Maria Harmer

3. Politischer Islam in Ägypten und Libyen

Bei der Stichwahl am kommenden Wochenende in Ägypten treten der Muslimbruder Mohammed Mursi und der frühere Luftfahrtminister Ahmed Shafik an, ein Vertreter des politischen Islam und ein früherer Mubarak-Mann. Spannung also in Ägypten - und auch in Libyen soll in wenigen Wochen gewählt werden.
Politischer Islam, Islamismus, Bewegungen und Strömungen wie die Muslimbrüder und die Salafisten. Wer sind sie? Was genau wollen sie? Und was unterscheidet diese Gruppierungen vom sogenannten Volksislam?
Der Ethnologe Thomas Hüsken von der Universität Bayreuth hat sich mit diesem Themenkreis beschäftigt, Maria Harmer hat ihn während eines kurzen Wien-Besuchs getroffen. - Gestaltung: Maria Harmer

4. Afrika: Das schwere Erbe Ugandas

Eine Internet-Kampagne gegen den berüchtigten Rebellenführer Joseph Kony hat Uganda kürzlich wieder ins Bewusstsein gerückt. Das afrikanische Land steht noch immer unter dem Eindruck ihrer Gräueltaten. Bischof Sabino Ocan Odoki von der Diözese Arua in Norduganda war kürzlich zu Gast in Österreich. Nach Jahrzehnten von Diktatur und Krieg brauche das Land jetzt vor allem Hilfe zur Selbsthilfe, erzählt er. - Gestaltung: Judith Fürst

Moderation: Sandra Szabo

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