Betrifft: Geschichte

Ihre Opfer zählen nicht. Die "Dritte Welt" im Zweiten Weltkrieg. Mit: Karl Rössel, Journalist, Volkswirt und Sozialwissenschaftler. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Die Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist in den vergangenen Jahrzehnten gründlich aufbereitet worden - so hat es jedenfalls den Anschein.

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass wesentliche Aspekte dieser Geschichte bis heute ausgeblendet, ja ignoriert werden. Denn der Zweite Weltkrieg war in weit größerem Ausmaß ein "globaler Krieg" als in Geschichts- und Schulbüchern üblicherweise dargestellt: An ihm beteiligt waren auch Millionen Menschen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Pazifikregion - aus Kolonien der Alliierten, die von Anfang an in den Krieg mit einbezogen wurden. Die kolonisierten Länder mussten nicht nur kriegswichtige Rohstoffe zu Schleuderpreisen abgeben, sie stellten auch Millionen Soldaten - mehr sogar als Europa - sowie (Zwangs-)Arbeiter für die alliierten Streitkräfte. Zudem waren auch weite Teile der so genannten "Dritten Wel"t Kriegsschauplätze.

Diese von der westlichen Historiographie vergessenen Aspekte der Geschichte bekannt zu machen, ist Ziel des von einem Journalisten-Kollektiv getragenen Kölner Projekts "Recherche International".

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