Radiogeschichten

"Nachts geht das Telefon". Von Ilse von Bredow (90. Geburtstag am 5. Juli)

Wer hat sie nicht, die Erinnerungen an das erste eigene Telefon? Während heute schon für viele Jugendliche ein Leben ohne eigenes Handy undenkbar erscheint, erinnert sich Ilse von Bredow an die zwei aufregenden Tage, die man zur Einleitung eines Telefonanschlusses in ihre erste eigene Wohnung brauchte, älter als vierzig war sie da bereits. Das technische Wunder der Durchwahl, das Verschwinden des Fräuleins vom Amt, die Knappheit an Telefonzellen, die heute beinahe ausgedient haben - all diese Erinnerungen hält die Autorin in Ehren. Heute ist sie bei einem digitalen Gerät mit Display und vielen - ihr unverständlichen - Menüpunkten angekommen, das zudem einen ziemlich eigenwilligen Charakter zeigt ...

Ilse Gräfin von Bredow wurde am 5. Juli 1922 in Teichenau (Schlesien) geboren und wuchs als drittes Kind des Grafen Sigismund von Bredow und seiner Frau Ursula in Brandenburg auf. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs floh die Familie nach Niedersachsen. Heute lebt die Journalistin und Schriftstellerin in Hamburg.

Neben der freiberuflichen Arbeit für Zeitungen und Magazine schrieb Ilse Gräfin von Bredow Reportagen und Kurzgeschichten. "Kartoffeln mit Stippe", ihr erstes Buch, war ein großer Erfolg und wurde vom ZDF als Dreiteiler verfilmt. Seither sind zahlreiche Bücher erschienen, zuletzt heitere Geschichten und Betrachtungen rund ums Thema Alter wie "Das Hörgerät im Azaleentopf" (2009, Scherz) und "Nach mir die Sintflut" (2011, Scherz).

Service

Ilse Gräfin von Bredow, "Nachts geht das Telefon" aus "Nach mir die Sintflut", Scherz Verlag 2011

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