Wissen aktuell

1. Lateinamerikas Märkte verdanken den Aufschwung Asien
2. Teleskop-Trick zeigt Schwarzes Loch
3. EU will Studiendaten öffentlich zugänglich wissen
4. EU will Arzneimitteltests erleichtern
5. NASA-Robotervehikel "Curiosity"
Redaktion: Barbara Daser

1. Lateinamerikas Märkte verdanken den Aufschwung Asien

Der Internationale Währungsfonds hat am Montag in seinem aktualisierten Weltwirtschaftsausblick die Wachstumsprognosen für etliche Staaten zurückgenommen - auch für wachsende Märkte wie Brasilien. Brasilien ist nur ein Beispiel - das wirtschaftlich aufstrebende Lateinamerika steht im Mittelpunkt der weltgrößten Amerikanisten-Tagung, die derzeit an der Universität Wien abgehalten wird. Über Entwicklungen am amerikanischen Kontinent hat Marlene Nowotny mit Jan Nederveen Pieterse, einem Soziologen und Globalisierungstheoretiker an der Universität gesprochen. Ein ausführliches Interview ist auf den ORF Wissenschaftsseiten science ORF at zu lesen.


2. Teleskop-Trick zeigt Schwarzes Loch

Das zentrale Schwarze Loch einer fünf Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie konnte nun in bisher unerreichter Schärfe beobachtet werden: mit zweimillionenfacher Vergrößerung. Um das zu ermöglichen, wurden drei große Radioteleskope in Chile, den USA und auf Hawaii zusammengeschaltet, meldet die Europäische Südsternwarte ESO. Details zum Teleskop-Trick auf science ORF at.


3. EU will Studiendaten öffentlich zugänglich wissen

Die Europäische Kommission will Forschungsergebnisse frei zugänglich machen. Forscherinnen, Studenten und Unternehmen sollen auf alle öffentlich geförderten wissenschaftlichen Studien in der EU zugreifen können (Studien, die von Nationalstaaten oder mit EU-Geldern finanziert worden sind). open access könne helfen, die Wissenschaft voranzubringen, so die Begründung der Kommission. Der Plan soll ab 2014 umgesetzt werden.


4. EU will Arzneimitteltests erleichtern

Ein zweites Forschungsthema beschäftigt derzeit die Europäische Kommission: sie will Arzneimitteltests innerhalb Europas erleichtern. Denn immer mehr Pharmafirmen testen Wirkstoffe an Patientinnen und Patienten außerhalb Europas. Die Kommission präsentierte einen Gesetzesvorschlag, der die Regeln für klinische Studien an Menschen vereinheitlicht - dadurch könnten angeblich Verwaltungskosten von 800 Millionen Euro pro Jahr gespart werden. Hintergrund der Initiative ist keine ethische, sondern eine wirtschaftliche Überlegung: die EU will Pharmafirmen stärker an Europa binden.


5. NASA-Robotervehikel "Curiosity"

Die geplante Landung eines Roboterfahrzeugs auf dem Mars inszeniert die US-Raumfahrtbehörde buchstäblich: mit einem Video-Clip auf der der NASA-Homepage unter dem Titel "sieben Minuten Terror". Die Landung auf dem Mars sei riskant und könnte auch schief gehen. Nicht nur Hitzeschild, Fallschirm und Korrekturdüsen müssen funktionieren, auch die Bedingungen auf dem Planeten müssen stimmen (also zum Beispiel keine Staubstürme). In zweieinhalb Wochen soll das Vehikel landen, dann wissen wir, ob die sieben Minuten den Untertitel "Drama" oder "Happy End" bekommen.

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