Da capo: Im Gespräch
25 Jahre "Im Gespräch".
"Feminismus heißt, an einer menschlichen Zukunft zu arbeiten". Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Johanna Dohnal, erste Frauenministerin Österreichs, und mit Frau Prof.in Birgit Sauer, Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien (Erstausstrahlung am 5. November 2009)
20. Juli 2012, 16:00
Am 5. November 1979 ernannte der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky die Wiener Gemeinderätin Johanna Dohnal zur ersten Frauenstaatssekretärin. Das war der Beginn der politisch institutionalisierten Frauenpolitik in Österreich. Und der Beginn der Ära Dohnal, die wie keine andere Politikerin der Zweiten Republik Frauenanliegen zum Gegenstand des politischen Diskurses in Österreich gemacht hat.
"Die Vision des Feminismus ist nicht eine 'weibliche Zukunft'. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündelei und Weiblichkeitswahn", sagte Dohnal, die von 1990 bis 1995 erste Frauenministerin war, 2004 in einem Vortrag.
Renata Schmidtkunz führte dieses letzte große Interview mit Johanna Dohnal 3 Monate vor deren Tod. Gemeinsam mit Birgit Sauer, Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, lässt Johanna Dohnal, die am 20. Februar 2010 starb, 30 Jahre österreichischer Frauenpolitik Revue passieren und nimmt deren heutigen Zustand unter die Lupe.
Service
Susanne Feigl, "Was gehen mich seine Knöpfe an?: Johanna Dohnal, eine Biografie", Ueberreuter 2002
Erika Thurner, Alexandra Weiss (Hrsg.) "Johanna Dohnal - Innensichten österreichischer Frauenpolitiken", Innsbrucker Vorlesungen, StudienVerlag 2008