Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

Hartnäckig und schmerzhaft - Die Post-Zoster-Neuralgie und die diabetische Polyneuropathie
Schleudertrauma - Bewegung statt Schonung

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

1. Hartnäckig und schmerzhaft - Die Post-Zoster-Neuralgie und die diabetische Polyneuropathie

Der medizinische Begriff Neuralgie bedeutet Nervenschmerz. Neuralgien können praktisch im Versorgungsgebiet eines jeden Nervs auftreten. Vergangenen Mittwoch haben wir über die Therapie der überaus schmerzhaften Trigeminusneuralgie, berichtet.
Heute widmen wir uns ein zweites Mal dem Thema Nervenschmerzen. Die Post-Zoster-Neuralgie und die schmerzhafte Polyneuropathie bei Diabetes mellitus stellen nach der Trigeminusneuralgie die häufigsten Nervenschmerzen dar.
Die Post-Zoster-Neuralgie tritt bei zehn bis 15 Prozent der von einer Gürtelrose Betroffenen entweder unmittelbar oder auch Jahre später auf. Sie kann extrem quälend und langwierig verlaufen. Zum Glück steht mittlerweile eine Reihe moderner Behandlungsmethoden zur Verfügung.
Mindestens zwölf Prozent der an Diabetes Erkrankten entwickeln als Konsequenz ihrer Grunderkrankung neuralgische Schmerzzustände. Neben Medikamenten kommen gezielte physikalische Maßnahmen und Akupunktur zum Einsatz. Ein Beitrag von Michaela Steiner.

2. Schleudertrauma - Bewegung statt Schonung

Es ist ein Verletzungsbild, das in einer Gesellschaft mit gesteigerter Mobilität und den damit verbundenen Verkehrsunfällen verhältnismäßig häufig auftritt: das Peitschenschlagsyndrom. Auffahrunfälle im Straßenverkehr, selbst bei niedriger Fahrgeschwindigkeit, aber auch Sport- oder Arbeitsunfälle können dieses Verletzungsmuster verursachen, das auch unter dem Namen Schleudertrauma bekannt ist. Das Peitschenschlagsyndrom führt nur selten zu lebensbedrohlichen Verletzungen, die intensiver Behandlungen und Operationen bedürfen, aber in der Regel zu deutlichen oder auch sehr starken Verspannungen der Hals- und Nackenmuskulatur. Die Therapie hierfür hat sich in den letzten Jahren geändert. Statt dem Tragen der so genannten Schanz-Krawatte setzt man nun auf Bewegung des Halses, sowie auf Kälte-, Hitze- und Ultraschallanwendungen. Ein Beitrag von Anna Siebinger.

Service

1. Post-Zoster-Neuralgie und die diabetische Polyneuropathie:

Univ.-Prof. Dr. Burkhard Gustorff
Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des Wilhelminenspitals
Montleartstraße 37
A-1160 Wien
Tel.: +43/1/49150/4001
E-Mail
Burkhard Gustorff

Univ.-Prof. Dr. Peter Wessely
FA für Neurologie und Psychiatrie
Dr.-Karl-Lueger-Ring 8
A-1010 Wien
Tel.: +43/1/5330096

Therapie neuropathischer Schmerzen - Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Österreichische Schmerz Gesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Neurologie


2. Peitschenschlagsyndrom:

Dr. Andreas Sailler
FA für Unfallchirurgie, Oberarzt am Unfallkrankenhaus Meidling
Garbergasse 6/2
A-1060 Wien
Tel.: +43/699/1943 62 84
E-Mail
Ordination Dr. Sailler

Markus Martin
Physiotherapeut, Ausbildner für Physiotherapie, Urologie & Gynäkologie
medimpuls - Zentrum für Diagnostik, Therapie und Training
Piaristengasse 2-4
A-1080 Wien
Tel.: +43/1/8901719-0
E-Mail
medimpuls

Tiroler Selbsthilfegruppe für Schleudertrauma und Halswirbelsäulenverletzte
Clemens-Holzmeister-Straße 10
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43/512/28 86 87 (Mag. Karin Ender)

Michael Graf (Hg.), "Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule: HWS-Schleudertrauma", Verlag Steinkopff 2008

Renata Huonker-Jenny, "Schleudertrauma: Das unterschätzte Risiko", Verlag Rüffer & Rub 2010

Horst Kraemer, Astrid Wichmann, "Schleudertrauma. Lösungswege für eine schwer fassbare Unfallfolge", Verlag Orell Fuessli 2006

Schleudertrauma: Das unterschätzte Risiko
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Das Schleudertrauma und die möglichen Auswirkungen
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