Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
"Der letzte macht das Licht aus" - Energie im Jahr 2212
Gestaltung: Mark Hammer
8. August 2012, 19:05
Die Welt könnte vor einer veritablen Energiekrise stehen: Fossile Energieträger gehen zur Neige, Kernenergie ist unbeliebt, Energie aus Biomasse benötigt große Anbauflächen. Der Physiknobelpreisträger Robert B. Laughlin hat vor kurzem das Buch "Der Letzte macht das Licht aus. Die Zukunft der Energie" veröffentlicht. Seine Prognose für das Jahr 2212 sieht zunächst düster aus: Die Energiekrise werde schrecklich sein, fossile Energieträger so teuer, dass sich die meisten Menschen das Reisen nicht mehr leisten können. Roboter übertragen stattdessen Bilder von den Orten der Sehnsucht. Doch was in Laughlins Vision düster beginnt, endet doch nicht so tragisch: Treibstoffe aus Algen, Müll und Tierabfällen könnten die Lücke gemeinsam mit Geothermie, Solar- und Windenergie füllen, wenn auch neue Speichertechniken zum Einsatz kommen. Doch Abstriche beim Klima- und Naturschutz seien nötig, will die Menschheit ihren Energieverbrauch auf hohem Niveau halten. Bei den diesjährigen Alpbacher Technologiegesprächen zwischen 23. und 25. August wird Laughlin seine Visionen vortragen.
Buchtipp:
Robert B. Laughlin. Der Letzte macht das Licht aus. Die Zukunft der Energie; aus dem Amerikanischen von Helmut Reuter, Piper 2012