Vom Leben der Natur
Ein Alpentier mit imposanten Hörnern. Der Wildbiologe Gunther Greßmann über den Steinbock.
Teil 5: Großräumige Wanderungen.
Gestaltung: Thomas Thaler
7. September 2012, 08:55
Der Steinbock war in den Alpen - besonders ab dem Mittelalter - begehrte Jagdbeute. Er galt als Wundertier, von dem fast alle Teile zu Arzneimitteln verarbeitet wurden. In Österreich gab es sogar eigene Steinbock-Apotheken.
Mitte des 19. Jahrhunderts hatte nur mehr ein letzter Bestand im Gebiet des Gran Paradiso in Italien überlebt, der von König Vittorio Emanuele erfolgreich unter Schutz gestellt wurde. Von diesen letzten Tieren aus begann Anfang des 20. Jahrhunderts die Wiedereinbürgerung des Steinbocks in den Alpen.
In den Hohen Tauern ist die Gesamtpopulation bis heute auf etwa 1.000 Tiere angewachsen. Durch Besenderungen werden dort die Zusammenhänge zwischen den Teilpopulationen in verschiedenen Talschaften erforscht. Die weiten Wanderungen einzelner Böcke, die so dokumentiert werden können, versetzen die beteiligten Wissenschaftler im wieder in Erstaunen.
Service
Interviewpartner:
Dr. Gunther Greßmann
Nationalpark Hohe Tauern
Nationalparkverwaltung Tirol
Kirchplatz 2
A-9971 Matrei i.O.
Nationalpark Hohe Tauern
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