Vom Leben der Natur
Eine lebendige Flusslandschaft. Der Botaniker Michael Hohla erzählt über das Naturschutzgebiet Unterer Inn entlang der oberösterreichisch-bayerischen Grenze.
Teil 5: Eine spezialisierte Flora.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer
21. September 2012, 08:55
Der Inn prägt mit seinen alpinen Zubringerflüssen den Lebensraum, den er durchfließt. Kalkhaltige und silikathaltige Schwebstoffe begünstigen gleichermaßen Pflanzen, die das eine oder das andere Milieu lieben. Im Naturschutzgebiet Unterer Inn im Innviertel - vor der Mündung des Flusses in die Donau bei Passau - sind demzufolge eine Vielzahl verschiedener Pflanzenarten zu finden. Zusätzlich werden ständig Samen und Pflanzen aus anderen Weltgegenden hier her transportiert. Einerseits durch den Inn selbst - früher auch durch die Innschifffahrt - andererseits sorgen die Zugvögel für eine Verbreitung der Samen aus dem Norden oder Süden.
Abseits des Flusses, in den Auen jenseits der großen Hochwasserschutzdämme, sammelt sich zur gleichen Zeit glasklares Quellwasser in Bächen, Gräben und Teichen - ein Lebensraum für besonders gefährdete Wasserpflanzen.
Das Naturschutzgebiet Unterer Inn stellt einen internationalen "Verkehrsknotenpunkt" für Zug- und Wasservögel dar. Charakteristisch sind auch die regelmäßigen Hochwässer, die bewachsene Flächen wieder freispülen und einer neuen Besiedelung Raum geben. Das Wettrennen um Licht und Raum gewinnen dann meist Silberweiden, Schilfpflanzen und Grasarten.
Service
Interviewpartner
Michael Hohla
Botaniker
A-4982 Obernberg am Inn
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