Da capo: Tonspuren

"Das bisschen Ruhm..." Beühmt, verloren, vertrieben, entdeckt: Die Lyrikerin Mascha Kaléko. Von Peter Zimmermann

Mit Charme und Humor, mit kokett ausgespielter Erotik und einen Blick fürs soziale Elend ihrer Zeit wird die junge Lyrikerin Mascha Kaléko im Berlin der Weimarer Republik neben Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Joachim Ringelnatz zur bedeutendsten Dichterin der Neuen Sachlichkeit. Sie ist 22, als sie ihre ersten Gedichte veröffentlicht, so genannte Gebrauchslyrik, wie Bertolt Brecht sie einforderte. Sie handeln von Liebe, Abschied und Einsamkeit, von finanziellen Nöten, von Sehnsucht und von Traurigkeit.
Sehnsucht und Traurigkeit sind in den späteren Gedichten Mascha Kalékos in den Vordergrund getreten. Grund dafür waren die Heimatlosigkeit der Frau aus dem Galizischen Schtetl, die sich nur kurz in Berlin integrieren konnte, ehe sie in die USA emigrierte, wieder zurückkehrte, nach Israel ging und wieder zurückkehrte, ohne jemals irgendwo anzukommen. Auch bezüglich ihrer Dichtung meinte sie einmal, ihr schönstes Gedicht habe sie nicht geschrieben, sie habe es geschwiegen.

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann