Leporello

1. Buch Ernst Strouhal "Zoo der imaginären Tiere"
2. Buch Alena Urbankova: "Unterwegs nach Syrakus"

1. Buch Ernst Strouhal "Zoo der imaginären Tiere"

Picassos Hahn, Dürers Hase, die Schubertsche Forelle und Moby Dick haben eines gemeinsam: Sie sind Exponate in Ernst Strouhals "Zoo der imaginären Tiere." Soeben hat der Kulturwissenschaftler beim Verlag Brandstätter einen Essay unter diesem Titel veröffentlicht. Strouhal teilt seine bunte Herde in "musikalische Tiere" wie etwa die Tschaikowskyschen Schwäne, Händels Kuckuck oder Rimski-Korsakows Hummeln. Zu den "lyrischen Tieren" gehören Rilkes Panther oder Morgensterns exzentrisches Nasobem. Titelgebende Tiere werden mit Steppenwolf, Butt und Wildente ebenso aufgenommen.
Grafisch wurde das Buch von zwei Studierenden der Universität für Angewandte Kunst in Wien bearbeitet. Dasha Zaichenko und Lukas Novak nehmen in ihrer Buchgestaltung in Form eines Leporellos das Motiv des Tiergarten und seiner Mauer auf. Der imaginäre Zoo als Leporello, lässt sich einerseits wie ein Buch lesen, andererseits kann man ihn wie eine Umzäunung aufstellen, sodass die fantasievollen Illustrationen zur Geltung kommen. Strouhals Rundgang durch die ästhetische Menagerie der Künstler, ermöglicht ebenso einen kritischen Blick auf die Geschichte der Tiergärten, die nach wie vor zu den attraktivsten Orten in der Stadt gehören. - Gestaltung: Claudia Gschweitl



2. Buch Alena Urbankova: "Unterwegs nach Syrakus"

"Unterwegs nach Syrakus" - das war Alena Urbankova ganze 133 Wandertage lang. Und so lautet auch der Titel ihres soeben im Verlag "Bibliothek der Provinz" erschienenen Reiseberichts. Zu Fuß brach sie vom botanischen Garten beim Belvedere auf, um die 2712 Kilometer zurückzulegen, die Wien von der antiken, südsizilianischen Hafenstadt trennen.Als Professorin für Landschaftsdesign an der Universität für Angewandte Kunst suchte dabei sie vor allem die körperliche Auseinandersetzung mit Naturen und Geographien. Über den Semmering in die Südsteiermark, von dort nach Slowenien, über einen Karstweg nach Triest, durch die Lagunen weiter nach Venedig und der Küste entlang nach Rimini ging Alena Urbankova, bevor sie den Apennin überquerte, durch Umbrien nach Rom gelangte und nach Neapel weiterwanderte, um schließlich ein Schiff nach Sizilien zu nehmen. Von Palermo aus durchquerte sie die Insel, um an einem strahlenden Spätnachmittag in Syrakus anzukommen - und auf dem Kopfkissen ihres Hotelbetts ein Zitat von Marcel Proust zu finden, mit dem sie ihre Wanderung begonnen hatte: "Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht darin,neue Landstriche zu suchen, sondern die bekannten mit neuen Augen zu sehen." - Gestaltung: Franziska Dorau

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