Journal-Panorama

Indien: Eine Vergewaltigung rüttelt die Gesellschaft auf
Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Die brutale Vergewaltigung einer 23-jährigen Medizinstudentin in der indischen Hauptstadt Neu Delhi hat landesweite Proteste ausgelöst. Die junge Frau erlag ihren Verletzungen schließlich. Es war zweifellos der grausamste Fall seit langem. Doch er reiht sich ein in eine Serie von Gewaltfällen. Empörung verursachen dabei auch die Reaktionen von manchen Politikern, Polizeibeamten und konservativen Kastenräten, die den Frauen die Schuld für die ihnen angetane Gewalt geben. Die Frauenfeindlichkeit bei den staatlichen Organen macht es außerdem extrem schwer, Fälle von Gewalt vor Gericht zu bringen.
Doch mit dem Ruf nach der Todesstrafe oder Kastration für Sexualverbrecher ist es nicht getan, betonen viele Aktivistinnen. Die Gesellschaft müsse sich von Grund auf verändern.

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