Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
"Ausländisch" verstehen
Migration, Gesundheit und transkulturelle Medizin
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht
16. Jänner 2013, 19:05
Eine gute, auf gegenseitigem Vertrauen aufbauende Beziehung zwischen Arzt und Patient ist für den Erfolg einer Behandlung von zentraler Bedeutung. Doch wie man weiß, kann in dieser "Beziehung" einiges danebengehen: Die Kranken fühlen sich oft unverstanden, nicht ausreichend informiert und zu wenig ernst genommen. Noch viel schwerer haben es Zuwanderer, die zu Patienten werden. Bei ihnen kommen zu den grundlegenden Schwierigkeiten noch sprachliche und kulturelle Barrieren hinzu.
Man weiß, dass Migrant/innen aufgrund ihrer oft prekären Lebenssituation besonders gefährdet sind, krank zu werden - psychisch wie physisch, dass sie aber gesundheitlich schlechter versorgt sind als die so genannte Mehrheitsbevölkerung. Das Bewusstsein für die migrationsbedingten ebenso wie für die religiösen und kulturellen Hintergründe von Krankheiten zu schärfen und in die ärztliche Betreuung von Zuwanderern mit einzubeziehen, ist Ziel der so genannten transkulturellen Medizin.