Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Grenzräume, Metropolen und neue Welten
Über Wanderungsbewegungen in der Habsburgermonarchie
Gestaltung: Tanja Malle
17. Jänner 2013, 19:05
Im Habsburger-Imperium des 19. Jahrhunderts wachsen die Städte Wien, Zagreb und Budapest rasant an. Aber auch die Peripherie - etwa Bosnien, das Banat und die Bukowina - zieht Siedler und Unternehmer, Beamte und Soldaten, Künstler und Experten an. Es sind Faktoren wie das demographische Wachstum, Urbanisierung, Industrialisierung, und die Einführung der Niederlassungs- und Gewerbefreiheit, die die Mobilität der Bevölkerung rasch erhöhen. Das erweist sich in der Habsburgermonarchie als besonders folgenreich: Denn in einem noch nie gewesenem Ausmaß treffen die Lebenswelten und Menschen von ausgeprägter sprachlicher und konfessioneller Diversität aufeinander. Daraus gehen Verflechtungen und kulturelle Adaption ebenso hervor, wie Konflikte, denen die Imperialmacht symbolpolitisch entgegenzusteuern versucht. Bei einer internationalen Konferenz an der Universität Tübingen wurden Analysen und Forschungsergebnisse zur Migrationsgeschichte der späten Habsburger-Monarchie diskutiert.