Wissen aktuell

1. EU Kommission vergibt eine Milliarde Euro für Forschung
2. Einigt sich Europa auf ein einheitliches Datenschutzgesetz?
Zum Ö1-Open Innovation Schwerpunkt
3. Adipositas als Sucht

Redaktion: Barbara Daser

Zum Ö1-Open Innovation Schwerpunkt

1. EU Kommission vergibt eine Milliarde Euro für Forschung

Zwei Forschungsprojekte mit österreichischer Beteiligung erhalten von der Europäischen Kommission je 500 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren, das wurde zu Mittag offiziell bekannt gegeben. Ein Projekt erforscht das Material Graphen, das andere will das menschliche Gehirn simulieren. An diesem "Human Brain Project" forschen Medizinische Uni Innsbruck, Technische Uni Graz und das Elite-Institut IST Austria in Klosterneuburg mit. Das Projekt schildert in "Ö1 Wissen aktuell" Alois Saria, Leiter der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie der Medizin-Uni Innsbruck; Saria ist im "Human Brain Project" verantwortlich für die Ausbildung der Nachwuchsforscherinnen und Forscher. Von den 500 Millionen Euro Förderung der EU hoffen die drei österreichischen Gruppen im "Human Brain Project" auf 14 Millionen Euro.


2. Einigt sich Europa auf ein einheitliches Datenschutzgesetz?

Das Bewusstsein für den Umgang mit Daten im Internet stärken - das will der heutige europäische Datenschutztag, ausgerufen vom Europarat. Derzeit wird die EU-Datenschutzrichtlinie reformiert und der Entwurf im Europäischen Parlament diskutiert. Was sich mit der Novelle verändert - darüber hat Julia Gindl mit dem Wiener IT- und Datenschutz Jurist Rainer Knyrim gesprochen.
Eine weitere Richtlinie wird gerade überarbeitet: jene zur Weiterverwendung von Daten des öffentlichen Sektors: EU-Staaten sollen dazu verpflichtet werden, Daten weiterzugeben, um Open Data-Projekte zu fördern. Über open data-Projekte hält Sie ö1 im Zuge des Jahresschwerpunktes "open innovation" auf dem Laufenden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier


3. Adipositas als Sucht

Anlässlich der Tagung "irrsinng weiblich? - Selbstbewusstsein und psychische Gesundheit bei Frauen" in Wien widmet sich "Ö1 Wissen aktuell" zum Thema Adipositas: Krankhaftes Übergewicht ist eine Sucht, die in der Intensität des Verlangens vergleichbar ist mit Alkohol, Zigaretten oder Spielsucht - das hat die Salzburger Psychologin Elisabeth Ardelt-Gattinger in mehreren Studien nachweisen können. Abnehmprogramme mit Bewegung und Ernährungsratschlägen werden zwar mit viel Idealismus in Krankenhäusern durchgeführt, aber das Ziel des Abnehmens sei völlig verfehlt, so Ardelt-Gattinger, weil Betroffene statistisch gesehen zunächst etwa 20 Prozent ihres Körpergewichts abnehmen, danach 25 Prozent wieder zunehmen. Problematisch ist für Ardelt-Gattinger außerdem das Konzept, die tägliche Kalorienmenge stark zu drosseln.
Sie verweist im Interview mit Doris Simhofer auf neue Möglichkeiten der Chirurgie (Stichwort Magenband) und darauf, dass bei ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung Betroffene auch mit Übergewicht gesund leben.

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