Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin, u.a. mit: "Bautzen: Heimat der Sorben und böses Erbe der DDR" von Edgar Schütz
"Schafe, Schafe, Schafe. Ein Besuch auf den Shetland Inseln" von Matthias Haydn
"IT-Industrie und ein Platz zum Chillen", das indische Bangalore von Brigitte Voykowitsch

In der ehemaligen DDR hatte die ostdeutsche Stadt Bautzen einen schlechten Ruf. Hier stand ein berüchtigtes Gefängnis der Staatssicherheit (Stasi), das heute als Gedenkstätte besucht werden kann. Das Zentrum der Oberlausitz kann aber auch mit einer mehr als tausendjährigen Stadtgeschichte und einer von Türmen, Wehrmauern und mittelalterlichen Gassen geprägten Altstadt aufwarten, die seit der Wende liebevoll restauriert wurde. Zudem ist Bautzen das kulturelle und politische Zentrum der Sorben in der Oberlausitz. Das kleine slawische Volk hat seine Sprache, seine Traditionen, seine Folklore und viele Bräuche bis heute beibehalten. Zahlreiche sorbische Einrichtungen, Institutionen und kulturelle Stätten haben hier ihren Sitz. So befindet sich in Bautzen das einzige zweisprachige Theater Deutschlands, das Deutsch-Sorbische Volkstheater.

Die Shetland-Inseln bilden den nördlichsten Teil Großbritanniens. Die Bewohner der Inselgruppe fühlen sich jedoch weniger den Briten als viel mehr den nordischen Ländern zugehörig. Vom 9. bis zum 15. Jahrhundert gehörten die Inseln auch zu Norwegen. Sie gelangten jedoch 1469 als Sicherheitsleistung für die Mitgift der Tochter des dänischen Königs Christian I. unter die Kontrolle Schottlands. Heute leben die Bewohner hauptsächlich von den Öl-Bohrinseln in der Nordsee und von der Schafzucht.

Offiziell heißt Bangalore heute Bengaluru. Wie in ganz Indien war man auch hier in den vergangenen zwei Jahrzehnten bestrebt, wieder die eigene Kultur hervorzuheben. Das angenehme Klima und die vielen Grünanlagen gehören zu den großen Vorzügen von Bangalore. International bekannt geworden ist die Stadt für ihre IT-Industrie, die sich seit den 1980er Jahren hier etablieren konnte. Bangalore blickt auf eine lange Bildungsgeschichte zurück. Eliteinstitutionen wie IT- und technische Universitäten sowie Management-Schulen haben sich hier in großer Zahl niedergelassen. "Ideal zum Chillen (zum Entspannen in coolen Lokalen)" - so beschreiben StudentInnen häufig Bangalore. Manche fügen aber auch hinzu: Das gute Leben ist einer Elite vorbehalten, die sich verstärkt in gated communities zurückzieht. In den Slums sieht es ganz anders aus. Dort kämpft die Aktivistin Ruth Manorama für die Rechte der Frauen und der Armen. Für ihren Einsatz wurde sie 2006 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

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