Radiokolleg - Das Ende der Nacht

Die Folgen der Lichtverschmutzung (1). Gestaltung: Madelaine Amberger

Es begann mit der Erfindung der Glühbirne. Nun, 130 Jahre später, wölben sich vor allem über den Metropolen riesige Lichtkegel. In den USA und in Europa wird der Himmel zudem noch jedes Jahr durchschnittlich um sechs Prozent heller.

Der permanente Lichtsmog hat weitreichende Folgen. In Großstädten sind nur noch zehn Prozent der Sterne, die man auf dem klaren Nachthimmel mit freiem Auge sehen könnte, tatsächlich auszunehmen. Städter können solche Aufsehen erregende Spektakel wie Meteorregen kaum mehr genießen. Und großstadtnahe Observatorien sind in ihrer Funktion beeinträchtigt.

Lichtverschmutzung hat auch Auswirkungen auf Tiere und den Menschen. Zugvögel verlieren die Orientierung. In den USA sterben jedes Jahr Millionen Vögel, weil sie gegen Wolkenkratzer fliegen. Vogelschützer haben in Nordamerika in mehr als 20 Großstädten ein "Lights-Out-Programm" durchgesetzt.

Beim Menschen stört zu viel Licht in der Nacht den biologischen 24-Stundenrhythmus. Die Folge sind Schlafstörungen und Depression.

Service

Thomas Posch (Hg): Das Ende der Nacht. Die globale Lichtverschmutzung und ihre Folgen. Wiley 2009
Bob Mizon: Light Pollution, Springer 2012
The International Dark-Sky Association: Fighting Light Pollution. Smart Lighting Solutions for Individuals and Communities.
Stackpole Books 2012

International Dark-Sky Association
Fachgruppe Dark Sky der Vereinigung der Sternfreunde
Fachgruppe Dark Sky der Vereinigung der Sternfreunde

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