Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Risiko: Weltraumschrott
2. Die Vermessung der Welt -Das Small Satellites Symposium in Berlin
3. Akupunktur lindert Beschwerden bei Heuschnupfen
4. Klimakiller zu Schaumstoff: Chemiker nutzen CO2 als Rohstoff

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Risiko: Weltraumschrott

Ob auf unserem Planeten oder im Weltraum - wo immer sich der Mensch breit macht, wird Abfall produziert. Satellitentrümmer und andere kosmonautische Überreste treiben im All. Dieser Schrott gefährdet die internationale Weltraumstation und ihre Astronauten genauso wie funktionierende Satelliten. Bereits 2008 haben die Vereinten Nationen Richtlinien zur Verringerung dieses globalen Müllproblems herausgegeben. Eine international bindende Gesetzgebung dazu gibt es jedoch nicht. Am European Space Policy Institute in Wien wurden gestern bei einer Konferenz notwendige rechtliche Entwicklungen diskutiert. Auch neue Ideen und bestehende Projekte zum Abtransport der mehr als 800.000 Schrottteile im All wurden dort erörtert. Mit David Koplow, Georgetown University Law Center, USA, Barry Kellman, DePaul University, College of Law, Chicago, USA, Steven Freeland, University of Western Sydney Law School, Australien, Peter Hulsroj, Direktor des European Space Policy Institute (ESPI), Wien. Autorin: Marlene Nowotny.

2. Die Vermessung der Welt - Bericht vom Small Satellites Symposium in Berlin

Wer an Satelliten denkt, dem fällt meistens die Beobachtung des Universums ein: Satelliten umkreisen die Erde und blicken hinaus ins All, entdecken fremde Galaxien, finden Exoplaneten und untersuchen Schwarze Löcher. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften wollte in dieser Woche einmal zeigen, dass das auch andersherum funktioniert, dass Satelliten genauso herunterblicken, auf die Erde. Und so ist gestern das 9. Small Satellites Symposium for Earth Observation zu Ende gegangen, eine viertägige Veranstaltung, auf der Firmen und Raumfahrbehörden kleine Satelliten vorgestellt haben, die zur Erdbeobachtung eingesetzt werden. Mit Harald Konstanski, Senior Systems Engineer, RapidEye; Mike Cutter, Business Development Manager, Surrey Satellite Technology, Surrey, UK. Autor: Guido Meyer.

3. Akupunktur lindert Beschwerden bei Heuschnupfen

Akupunkturbehandlungen lindern bei Heuschnupfen die Beschwerden, sie verbessern die Lebensqualität und führen zu einem geringeren Gebrauch von Antihistaminika, den gängigen antiallergischen Medikamenten. Das ist das Ergebnis einer großangelegten deutschen Studie mit über 400 Patienten, die am 19. Februar 2013 in der medizinischen Fachzeitschrift "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht wurde. Geleitet und koordiniert wurde die Studie, die bisherige Ergebnisse auf höchstem methodischem Niveau bestätigt, von der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Besonders interessant bei dem Vergleich von Akupunktur, Scheinakupunktur (Sham- Akupunktur) und medikamentöser Behandlung war die anhaltende Wirkung der Akupunktur auch im zweiten Jahr nach der Behandlung. Mit Benno Brinkhaus, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité Universitätsmedizin Berlin. Autorin: Maria Mayer.

4. Klimakiller zu Schaumstoff: Chemiker nutzen CO2 als Rohstoff

CO2 - dieses Kürzel steht heute vor allem für eines: den Treibhauseffekt. Immer mehr Kohlendioxid blasen die Menschen in die Atmosphäre, mit ihren Industrieanlagen, Autos und Heizungen. Und das sorgt leider dafür, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Was dagegen getan werden kann, dazu gibt es viele Ideen. Eine davon: CO2 als Rohstoff zu nutzen, um daraus Plastik herzustellen. Chemiker melden jetzt erste Erfolge - aber können diese neuen Kunststoffe wirklich das Klima retten? Mit André Bardow, Lehrstuhl für Technische Thermodynamik, RWTH Aachen, Bernhard Rieger, Chemie-Department TU München. Autor: Hellmuth Nordwig. Autor: Hellmuth Nordwig.

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