Gedanken für den Tag

17. April 2013, 06:56

"Das erste Zeichen des Glaubens ist Liebe." Diese Worte aus den Bahá'í-Schriften verdeutlichen, was der Hauptgrund der Religion sein soll. So heißt es weiter:

"Die Religion sollte alle Herzen vereinen und Krieg und Streitigkeiten auf der Erde vergehen lassen, Geistigkeit hervorrufen und jedem Herzen Licht und Leben bringen. Wenn die Religion zur Ursache von Abneigung, Hass und Spaltung wird, so wäre es besser, ohne sie zu sein."

Das Gefühl innerer Leere und Orientierungslosigkeit kann entstehen, wenn die Bedürfnisse der menschlichen Seele nicht gestillt werden.

Wie alle Religionen ist der Bahá'í-Glaube mystisch angelegt. Sein Hauptziel ist die Entwicklung des Einzelnen und der Gesellschaft durch geistige Tugenden und Kräfte.

Es ist die Seele des Menschen, die genährt werden muss, und Gebet und Meditation versorgen den Menschen mit dieser geistigen Nahrung.

Zu den Bahá'í-Schriften gehören auch Gebete. Gebete allein ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen, und Menschen ändern die Welt, wie es einmal Albert Schweitzer so treffend ausdrückte.

Ich habe die Erfahrung gemacht: Im Gebetszustand besinnt sich der Mensch auf sein wahres Sein. Es kann sich tiefe innere Freude entwickeln. Dieser Zustand bietet eine Kraft- und Inspirationsquelle für jede Lebenslage - auch für berufliche Aktivitäten, die, wenn sie in dieser geistigen Motivation erfolgen, als Gottesdienst angesehen werden:

So heißt es in den Bahá'í-Schriften: "Gottesdienst ist es, der Menschheit zu dienen. und auch zu ihrem Fortschritt beizutragen." Und ich selbst habe die Erfahrung gemacht: Um jeden Tag neu dafür die Kraft zu finden, tut es mir gut, mir immer wieder einmal Zeit zu nehmen, um meiner Seele in Momenten der Stille und des Innehaltens Nahrung zu geben.

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