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Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner. Gestaltung: Bernhard Fellinger

1. Seit acht Jahren steht Krems im Frühling nicht nur für Marillenblüte, Weißwein und Wachau, sondern auch für innovative Kunstformen unserer Zeit - zwischen Avantgarde und Subkultur. Am kommenden Donnerstag startet das diesjährige Donaufestival, das sich in seiner 9. Ausgabe vermehrt performativen Kunstformen jenseits des Theaters widmen wird, die im Kontext von bildender Kunst und Aktionismus agieren, zwischen Installation und Medienkunst, zwischen gewagter Behauptung und Camouflage getragen von der großen Sehnsucht nach einer gesellschaftspolitisch relevanten Kunst. Dementsprechend verhält sich auch das diesjährige Musikprogramm, das bewusst - formal wie inhaltlich - auf Innovation setzt. Von der Vergangenheit bis in die Gegenwart werden die Schnittstellen zwischen Experiment und Subkultur, zwischen Klangkunst und Clubkultur ausgelotet. Bis zum 4. Mai - so lange dauert das diesjährige Donaufestival - wird es auch musikalisch wieder interessant. Geoff Barrow von Portishead präsentiert zwei seiner neuen Projekte, nämlich Beak und Drokk, experimentelle Erfahrungen von Pete Swanson stehen Produktionen des Ambient-Großmeistern William Basinski und Biosphere gegenüber. Und zur Eröffnung vereint - und so schließt sich der Bogen - ein Künstler alle Elemente, aus denen das Festival aufgebaut ist, und führt sämtliche inhaltliche Fäden in einer Performance zusammen: Peter Weibel "The Origin of Noise - The Noise of the Origin" so heißt sein 3D-Rauschkonzert, das er gmeinsam mit dem Hotel Morphila Orchestra gibt. Wie gesagt, am 25. April im Klangraum in der Minoritenkirche in Krems. Um 19 Uhr.

2. Eine jüdische Kochshow, ein Konzert zwischen Orient und Okzident, eine Foroausstellung, die die türkische Migrationsgeschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Auch Hohenems in Vorarlberg hat viel zu bieten. Seit 1976 ist sie Austragungsort des Festivals Schubertiade, seit 1991 gibt es dort ein jüdisches Museum, und seit 2009 wird hier auch ein internationaler Literaturpreis vergeben, der auf den Beitrag von Migranten zu Literatur und Sprache aufmerksam machen möchtet. Vom 24. bis zum 28. April versucht ein mittlerweile schon zur Tradition gewordenes Stadtfest mit Führungen, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen die Beziehungen zwischen Geschichte und Gegenwart in Hohenems erlebbar zu machen. Emsiana heißt dieses Kulturfest. Die "Bibliotheca Emsiana", die Palastbibliothek der Grafen von Hohenems enthielt einstmals so wertvolle Manuskripte wie die Handschriften A und C des Nibelungenlieds.Heute sind nur noch spärliche Reste erhalten.Der Großteil dieser Bibliothek wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts außer Landes gebracht. Das Kulturfest Emsiana steht dieses Jahr unter dem Motto: "Handel, Wandel, Migration" und wird am kommenden Mittwoch mit einem Konzert des Kammerorchesters "tonart sinfonietta" - heuer im Rittersaal des Palastes - eröffnet. Anschließend finden Ausstellungseröffnungen verschiedener Künstler im ehemaligen jüdischen Viertel und in der Marktstraße statt. Die Ausstellungsorte, das Jüdische Museum und das Museum auf Zeit haben am Eröffnungstag bis Mitternacht geöffnet. Das Emsiana-Kulturfest in Hohenems, vom 24. bis zum 28. April.

3. Die "Tage der Utopie - Festival für eine gute Zukunft" sind jeweils einwöchige Bildungsreihen, die alle zwei Jahre im Bildungshaus St. Arbogast in Götzis in Vorarlberg stattfinden. Dieses Jahr vom 23. bis zum 28. April. Geboten werden Workshops, Vorträge, Musik-Uraufführungen und Ausstellungen. Hauptinhalt ist die Präsentation von gesellschaftspolitischen Perspektiven auf eine wünschenswerte Zukunft. Jeden Abend treten jeweils zwei "Referierende" in Kooperation auf: ein Sprecher sowie ein Musiker. In den Workshops am folgenden Vormittag werden die Entwürfe nicht nur diskutiert, sondern im Dialog weiterentwickelt.

Service

Donaufestival
Emsiana 2013
Tage der Utopie

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