matrix - computer & neue medien

1. Autor Maschine
Wenn Computer schreiben
Gestaltung: Raffael Fritz

2.Twitter und TV: was kann der Second Screen?
Gestaltung: Barbara Kaufmann

1. "Wo ist der Retter?! Werter Hörer du. / Matrix zwischen Singen und Monieren. / Werter Hörer meist ach so flau." Diese Verse stammen aus einem kleinen Gedicht, das kein Mensch, sondern der Online-Lyrikgenerator Poetron geschrieben hat. Zu einer Hand voll eingegebener Wörter erzeugt er automatisch ein Gedicht - wenn auch ein ziemlich wirres. Doch Computer können heute viel mehr als dadaistische Poesie generieren - sie erstellen automatische Zusammenfassungen, verfassen Nachrichtenartikel über Börsenkurse und Sportergebnisse, und manchmal schreiben sie sogar ganze Bücher. Innerhalb von fünf Jahren werde ein Computerprogramm den Pulitzer-Preis gewinnen, prognostizierte gar einer der Gründer der amerikanischen Textgenerierungs-Firma Narrative Science im Jahr 2011. Noch scheint das in erster Linie Marketing-Getöse zu sein - aber manche Nachrichtenagenturen und Verlagshäuser rüsten sich schon für eine Zukunft mit stilsicheren - und vor allem extrem kostengünstigen - Roboter-Autoren. Doch was können die Text-Automaten wirklich? Und woran scheitern sie nach wie vor? Passend zum Tag des Buches behandelt Raffael Fritz diese Fragen für Matrix.

2. Eine aktuelle Studie der internationalen Social Media Monitoring Agentur "Brandwatch" bestätigt, was aufmerksame Twitteruser schon ahnten: 40% aller Tweets beziehen sich auf Fernsehsendungen, 60% aller Nutzer des Kurznachrichtendienstes gaben an zu twittern während sie fernsehen. Sie tun das über das Smartphone, Tablet oder den Laptop - den sogenannten Second Screen. Andere holen sich Zusatzinformationen zu Sendungen via App oder surfen auf der Facebook Fanseite ihrer Lieblingsserie. Wo liegen die Chancen von Social TV und wie reagiert der heimische Fernsehmarkt auf die ständig wachsende Bedeutung des Second Screens bei den Konsumenten?

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