Leporello

1. Aufführung im Kabelwerk: "Goodbye Europe"
2. Serie "Zum Greifen nah" - Tupperware, 1966

1. Aufführung im Kabelwerk: "Goodbye Europe"

Europa in der Krise? Drei Unbekannte treffen vor Beginn einer TV-Show aufeinander. Unter anderen diskutieren sie mit der Berliner Radiomoderatorin Marion Brasch, der LIF-Gründerin Heide Schmidt, dem ehemaligen PayLife-Chef Ewald Judt, dem Journalisten Paul Lendvai, dem Künstler Hubsi Kramar sowie mit der Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und dem Politiker Erhard Busek über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und spinnen ein alternatives Gesellschaftsmodell.- Gestaltung: Stefanie Panzenböck


2. Serie "Zum Greifen nah" - Tupperware, 1966

Es ist das Jahr 1966 und wir verstauen gerade die Reste unseres Abendessens in einem Vorratsbehälter von Tupperware. Die milchig-trübe Schüssel besteht aus ungefärbtem Polyethylen und wurde von einem Amerikaner entwickelt, so Susanne Breuss, Historikerin im Wien Museum.
Die klassischen Behälter, die zur Lagerung von Lebensmitteln verwendet wurden, bestanden aus Email, Metall oder Glas. Die waren aber entweder zerbrechlich, oxidierten oder ließen sich nicht stapeln. Das alles leisteten die neuen Behälter von Earl Tupper. Blieb nur noch der Wunsch der Hausfrau nach einem dichten Verschluss.
1946 bereits kam Tupperware in den U.S.A. auf den Markt und schien dem Land wie auf den Leib geschneidert. Ein Journalist meinte damals, die bunten Behälter seien die Metapher für die U.S.A. der 50er-Jahre, denn sie seien "ein Massenprodukt, steril, spießig und pastellfarben".
Für die Europäer war Tupperware ein neuerlicher Beweis dafür, was mit Plastik alles möglich war. Der französische Philosoph Roland Barthes hat diese "alchimistische Substanz" deshalb auch zu seinen "Mythen des Alltags" gezählt.- Gestaltung: Wolfgang Popp

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