Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Wie man von der Flasche wieder los kommt - Neuer Online-Ratgeber für Alkoholiker und ihre Angehörigen

2. Die Elektroschocktherapie in der Psychiatrie - Renaissance einer verfemten Methode

1. Wie man von der Flasche wieder los kommt - Neuer Online-Ratgeber für Alkoholiker und ihre Angehörigen

Die meisten Alkoholabhängigen haben eine verkürzte Lebenserwartung um etwa 10 bis 20 Jahre. Die Zahlen sind erschreckend. Rund zehn Prozent der Österreicherinnen und Österreicher erkranken im Laufe ihres Lebens an Alkoholismus. Und es sterben jährlich zweieinhalbtausend Menschen an einer alkoholbedingten Erkrankung.
Der Journalist Harald Frohnwieser hat es nach jahrelangem Kampf geschafft, den Teufelskreis Alkoholismus zu durchbrechen. Gemeinsam mit seinem Sohn Thomas hat er 2012 die Homepage http://www.Alk-Info.com ins Leben gerufen. Dort finden Betroffene, aber auch deren Angehörige Erfahrungsberichte und Informationen zu den neuesten Therapiemöglichkeiten bzw. Studien. Dominique Stiefsohn hat mit Harald Frohnwieser über die Volkskrankheit Alkoholismus gesprochen.

2. Die Elektroschocktherapie in der Psychiatrie - Renaissance einer verfemten Methode

Kaum eine andere Behandlungsform hat ein derart schlechtes Image wie die Elektroschocktherapie. Die meisten Menschen haben bei der Nennung des Begriffes Assoziationen mit brutalen Foltermethoden auf elektrischen Stühlen. Die Elektroschocktherapie gelangte übrigens just im faschistischen Italien 1938 erstmals und systematisch bei psychiatrischen Erkrankungen zur Anwendung.
Durch Filme wie "Einer flog über das Kuckucksnest" wurde dieser Behandlungsansatz öffentlich geächtet. Doch ohne allzu viel Aufhebens darüber zu machen, empfehlen seit etwa zehn Jahren zuerst die deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und in der Folge auch die österreichischen und Schweizer Fachgesellschaften die Elektrokonvulsionstherapie wieder bei bestimmten Erkrankungen.
Darauf sind wir gestoßen, weil eine soeben publizierte Studie aus Deutschland der Wirksamkeit der EKT auf den Grund geht.
Aus diesem Anlass haben wir den Initiator der Studie, Priv.-Doz. Dr. Oliver Pogarell zum Gespräch gebeten. Er ist Mitglied der EEG-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung und Leiter der Abteilung Klinische Neurophysiologie an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Ein Beitrag von Nadja Kwapil.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Alkoholismus:

Harald Frohnwieser
Tel.: +43/1/944 62 17 (Mo-Fr, 10-18 Uhr)
E-Mail
Alk-Info

Alle bundesweiten ambulanten und stationären Behandlungs- und Betreuungseinrichtungen sowie Selbsthilfegruppen
Handbuch Alkoholismus
Broschüre "Der ganz normale Alkoholkonsum"

Reinhard Haller, "(Un)glück der Sucht: Wie Sie Ihre Abhängigkeiten besiegen", Verlag Ecowin 2007

Bea Schild (Hrsg.), Gerhard Wiesbeck, "Partnerschaft und Alkohol", Verlag Dustri 2012

Rene Zeiner, "Rettung aus der Hölle Alkohol", Verlag Zeiner 2009


2. Elektrokonvulsionstherapie:

Priv.-Doz. Dr. med. Oliver Pogarell
Ludwig-Maximilians-Universität München
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Nußbaumstr. 7
D-80336 München
Tel.: +49/89/5160/5541 oder 5540
E-Mail
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Klinische Abteilung für spezielle Anästhesie und Schmerztherapie
Medizinische Universität/AKH
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
Tel.: 43/1/40 400/4144
E-Mail
Abteilung für spezielle Anästhesie und Schmerztherapie

Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie
Oliver Pogarell - Publikationen
Elektrokonvulsionstherapie - Am Beispiel behandlungsresistenter Depressionen
Elektrokonvulsionstherapie - Psychiatrische Fachgesellschaften aus vier Ländern empfehlen einen rechtzeitigen und adäquaten Einsatz
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