Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Caritas-Hilfe für syrische Flüchtlinge
2. Religion und Politik: Einfluss trotz Trennung
3. Der soziale Papst
4. "Basis für die Stürme des Lebens" - Beziehungsförderung vor der Geburt

1. Caritas-Hilfe für syrische Flüchtlinge

Syrien, der Libanon und Ägypten - das sind die Schwerpunktländer der Auslandshilfe der Caritas Salzburg. Deren Leiter Stefan Maier, der auch die Nahost-Hilfe der Caritas Österreich koordiniert, ist kürzlich von einer Reise in die Region zurückgekehrt. In Syrien selbst humanitäre Hilfe zu leisten, ist derzeit so gut wie unmöglich, sagt er, daher konzentriert sich die Arbeit der internationalen Hilfsorganisationen auf die Unterstützung von Flüchtlingen in den Nachbarländern, wie der Türkei, dem Irak oder dem Libanon. Inoffiziellen aber fundierten Schätzungen zufolge sollen dort bereits eine Million Vertriebener Schutz gesucht haben und die Zahl wird immer größer. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


2. Religion und Politik: Einfluss trotz Trennung

Es ist das erste Forschungsprojekt dieser Art in Europa: Eine Gruppe von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern untersucht derzeit die Rolle der Religion im europäischen Parlament. Unter ihnen ist auch die Politologin Julia Mourao Permoser, die für die Befragung der österreichischen EU-Abgeordneten verantwortlich ist. Besonders interessant an den Ergebnissen: Viele der österreichischen Abgeordneten haben sich geweigert, über ihre eigene Religiosität Auskunft zu geben, während andere vor allem die Religion der "anderen" - meist den Islam - instrumentalisieren, um ihre eigene Identität abzustecken.
Was offenbart die Studie über religiösen Pluralismus in Österreich, die Freiheit von, aber auch der Religion(en), sowie den Umgang der Religionen mit Menschenrechten? Dazu kommen die Politologin Permoser und die Sozialethikerin Ingeborg Gabriel zu Wort. - Gestaltung: Kerstin Tretina


3. Der soziale Papst

Die Armen und sozial Schwachen waren Papst Franziskus schon vor seinem Amtsantritt ein Anliegen. Als Kardinal von Buenos Aires besuchte er regelmäßig Armensiedlungen und war um einen bescheidenen Lebensstil bemüht, wohnte in einem einfachen Appartement und fuhr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Kommt es unter dem neuen Papst der Katholik/innen zu einer Wende hin zu einer sozialeren Welt? Im Rahmen der Hernalser Vorstadtgespräche lud die SPÖ Hernals kürzlich zu einer Podiums-Diskussion in Wien. Unter den Gästen: Vertreter aus Kirche und Sozialdemokratie, ein langjähriger Religionsjournalist und die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Einig war man sich darin, dass mit Papst Franziskus große Hoffnungen auf eine sozialere Welt verbunden sind. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


4. "Basis für die Stürme des Lebens" - Beziehungsförderung vor der Geburt

Der Kontakt zum Kind kann kaum jemals so intensiv sein wie vor der Geburt, heißt es. Allerdings erleben viele Frauen aufgrund finanzieller Not, familiärer und/oder partnerschaftlicher Schwierigkeiten die Zeit der Schwangerschaft als belastend. Die vorgeburtliche Beziehungsförderung ermöglicht werdenden Müttern mit gezielten Entspannungsübungen ihr Kind im eigenen Körper wahrzunehmen und Signale zu deuten.
"Wenn bereits in der Schwangerschaft trotz widriger Umstände oder schlimmer vorgeburtlicher Erfahrungen eine feinfühlige Beziehung zwischen dem Kind und seiner Mutter oder beiden Eltern aufgebaut werden kann, ist das eine tragfähige Basis für spätere Stürme des Lebens", so die Schwangerenberaterin Christine Dvorak. Sie arbeitet beim überkonfessionellen Verein "Aktion Leben", der diese neue Form der vorgeburtlichen Betreuung anbietet. - Gestaltung: Sandra Szabo


Moderation: Judith Fürst

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