Nachtquartier

20. Juni 2013, 00:08

Kari Bauer ist Drucker und unterrichtet an der Universität für Angewandte Kunst. In den 1960er Jahren war er befreundet mit Protagonisten des Wiener Aktionismus, wie Günther Brus, Hermann Nitsch, Rudolf Schwarzkogler und Otto Mühl. Heute erinnert er sich mit Begeisterung an diese Zeit, als er bei heute legendären Aktionen der Künstler in erster Reihe dabei war und auch mitmachte, etwa indem er dem blutverschmierten Hermann Nitsch half, Gedärme, Euter und andere Fleischreste von einem von der Polizei geräumten Aktionsschauplatz zu entfernen.

Anekdoten weiß er auch über von Otto Mühl angeordneten, gescheiterten Kommunen-Gruppensex zu erzählen. Dessen wiederholter Einladung, der Kommune Friedrichshof beizutreten, lehnte Bauer jedoch ab. Ihm missfiel, dass in der Kommune jegliche Individualität verloren ging, wie er sagt.

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