Erfüllte Zeit

23. Juni 2013, 07:05

1. Vino, ples & sveta misa (Wein, Tanz und heilige Messe)

Nicht wenige Österreicherinnen und Österreicher fühlen sich dort - zumindest fast - zu Hause: in Kroatien. Sonne, Meer und Strände - aber auch Kulturgüter und eine ausgesprochen vielfältige Küche machen das Land zu einem beliebten Urlaubsziel.
Allerdings funktioniert es auch umgekehrt: Nicht wenige Kroatinnen und Kroaten fühlen sich in Österreich heimisch. Manche sind erst seit kurzem hier, andere sind Nachkommen von Gastarbeitern, wie man sie damals genannt hat - und dann gibt es auch noch die Angehörigen der seit Jahrhunderten in Österreich ansässigen kroatischen Volksgruppe. Sie alle haben in Wien eine gemeinsame Anlaufstelle: die Kirche am Hof im ersten Bezirk.
Eine Reportage von Maria Harmer gestaltet - im Rahmen des Ö1-Kroatienschwerpunktes zum EU-Beitritt des Landes am 1. Juli.


2. Ein Leser als Autor

Wenn man von dem großen Brückenbauer zwischen Sozialdemokratie und Christentum in Österreich spricht, dann ist damit in der Regel Kardinal Franz König gemeint, der 2004 verstorbene Wiener Alt-Erzbischof.
Doch wie die politische Linke und die Bibel zusammen passen - dieser Frage sind auch andere nachgegangen. Einer, dem sie sehr am Herzen liegt, ist der österreichische Sozialphilosoph und Politikwissenschafter Norbert Leser. Vor wenigen Wochen, am 31. Mai, hat er seinen 80. Geburtstag begangen. Ziemlich zeitgleich ist sein jüngstes Buch erschienen. "Gott lässt grüßen" heißt es "wider die Anmaßung des Reduktionismus und Evolutionismus", so der Untertitel.
Was damit gemeint ist - und was Norbert Leser derzeit besonders bewegt - das hat Judith Fürst in Erfahrung gebracht.


3. Gefeiert und kritisiert - das jüdische Museum in Moskau

Als Ort der Toleranz ist es konzipiert - das jüdische Museum in Moskau.
Eine fraglos notwendige Einrichtung, erinnert sie doch an eine religiöse Minderheit, die die russische Gesellschaft maßgeblich mitgeprägt hat, bevor in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der Massen-Exodus eingesetzt hat.
Der zeitliche Bogen des Dargestellten spannt sich von der Monarchie bis herein ins Heute. Thematisiert wird neben blutiger Vertreibung, Shoah und Antisemitismus jüngeren Datums, auch der ganz normale Lebensalltag innerhalb der jüdischen Gemeinschaft.
Das Museum wird zum einen gefeiert: als Schritt zur Aufarbeitung der Geschichte der russischen Jüdinnen und Juden. Es ist aber auch umstritten. Einerseits weil seine Hightech-Installationen zuweilen als oberflächlich kritisiert werden. Andererseits, weil viele finden, das Thema Antisemitismus brauche eine eingehendere Behandlung. Carola Schneider hat das jüdische Museum in Moskau besucht.


4. Wir sind alle Griechen

So heißt es am Sonntag, 23. Juni, wenn von 12 bis 20 Uhr ein Straßenfest in der Wiener Griechengasse im ersten Bezirk gefeiert wird. Nach der Feier der "Göttlichen Liturgie" zum orthodoxen Pfingstfest in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskirche auf dem Fleischmarkt verwandelt sich die Umgebung in ein großes Freiluft- und Festgelände mit typisch griechischem Flair. Griechische Speisen und Getränke, Musik und eine Lotterie laden zum Verweilen bis in die Abendstunden ein. Alle Spenden werden für die humanitäre Arbeit der orthodoxen Kirche Griechenlands zur Verfügung gestellt.
In der Erfüllten Zeit kommt u.a. der rumänisch-orthodoxe Theologe Ioan Moga zum orthodoxen Pfingstfest zu Wort.


5. Bibelstelle Lukas 9,18-24

Die Evangelienstelle, die am 23. Juni in den katholischen Kirchen gelesen wird, zählt zu den bekannteren Texten nach Lukas: "Das Messiasbekenntnis des Petrus und die erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung". Der Wiener Theologe und Religionspädagoge Martin Jäggle hat die Passage "gegen den Strich" gelesen.


Moderation: Brigitte Krautgartner

Service

Buch, Norbert Leser, "Gott lässt grüßen - Wider die Anmaßung des Reduktionismus und Evolutionismus", Verlag Ibera

Sendereihe

• Lebenskunst

Übersicht

• Kroatien