Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

Chronobiologie - Der Takt des Lebens: Medikamente zur richtigen Zeit
Redaktion: Christoph Leprich, Dominique Stiefsohn

Im vierten und letzten Teil unserer diesjährigen Sommerserie beschäftigen wir uns damit, wie Therapien auf unsere innere Uhr abgestimmt und dadurch noch wirksamer gemacht werden können.
Magenschmerzen in der Nacht. Rheumatische Beschwerden, die in den Morgenstunden verstärkt auftreten. Eine Depression, die sich verlässlich im Herbst einstellt und mit Beginn der warmen Jahreszeit wieder verabschiedet. Neben dem 24-Stunden-Rhythmus, ist für Frauen im gebärfähigen Älter auch noch der monatliche "Lunarzyklus" von Bedeutung - aber eben auch der Wechsel der Jahreszeiten hat einen Einfluss in Hinblick auf Gesundheit und Krankheit. Naheliegend also, dass man überlegt, die Therapien an diese Rhythmen anzupassen.
Chrono-Pharmakologie heißt dieser noch recht junge Forschungszweig, der die Wirkung von Medikamenten in Abhängigkeit von der biologischen Uhr untersucht.
In unserer letzten Folge "Vom Takt des Lebens" liegt der Fokus darauf, in wieweit diese Erkenntnisse bereits Eingang in den medizinischen Praxisalltag gefunden haben.
Wie kann man sich vor Herzinfarkten in der kalten Jahreszeit schützen? Sollte man ein Medikament eher morgens oder doch abends zu sich nehmen? Kann man gar die innere Uhr medikamentös beeinflussen?
Ronny Tekal befragte dazu den Grazer Physiologen Univ.-Prof. Dr. Maximilian Moser, den Pharmakologen Univ.-Prof. Dr. Michael Freissmuth und den deutschen Experten auf dem Gebiet für Chrono-Pharmakologie Univ.-Prof. Dr. Björn Lemmer aus Mannheim.

Service

Univ.-Prof. Dr. Michael Freissmuth
Institut für Pharmakologie der Medizinischen Universität Wien
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Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Björn Lemmer
Medizinische Fakultät Mannheim
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Univ.-Prof. Dr. phil. Maximilian Moser
Institut für Physiologie
Medizinische Universität Graz
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Institut für Gesundheitstechnologie und Präventionsforschung des Human Research Instituts

Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen - Chronobiologie

Zentrum für Chronobiologie, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
Information zu Chronobiologie, Rheinisches Rheuma-Zentrum Meerbusch
Claudia Borchard-Tuch, Therapie im Takt der inneren Uhr

Björn Lemmer, Biologische Rhythmen und Arzneimittelwirkung, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2011
Jürgen Zulley, Barbara Knab, Unsere Innere Uhr. Natürliche Rhythmen nutzen und der Non-Stop-Belastung entgehen, Mabuse-Verlag 2009
Till Roenneberg, Wie wir ticken: die Bedeutung der Chronobiologie für unser Leben
Dumont Buchverlag, 2012

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