Europa-Journal

1. Wie wehrt sich Europa gegen Überwachungsskandale?
2. Wohin mit Spaniens Jugend?
3. "Europa, was ist jetzt?"
4. Republik Moldau: Wein als Spielball der Politik
Moderation: Cornelia Krebs


Wie wehrt sich Europa gegen Überwachungsskandale?

Durch die Spionage-Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden drohen Spannungen innerhalb der EU. Für einen Hackerangriff auf die halbstaatliche belgische Telekommunikationsfirma Belgacom sind einem "Spiegel"-Bericht zufolge nicht die USA verantwortlich - sondern das EU-Mitglied Großbritannien. Im Europaparlament wird daher der Ruf nach Sanktionen laut. Die EU-Kommission will einen ersten, vorläufigen Bericht zur NSA-Spitzelaffäre noch im Oktober vorlegen. EU-Justizkommissarin Viviane Reding und EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström wollen die Ergebnisse dem EU-Parlament präsentieren. Andere Analysen wie zu dem Finanzdienstleister "Swift" würden noch weiter laufen. - Ein Beitrag von Marion Bacher


Wohin mit Spaniens Jugend?

Spaniens Wirtschaftskrise macht sich vor allem auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Statistik spricht von über 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit. Nicht nur ungelernte Arbeitskräfte, auch Hochschulabsolvent/innen sind betroffen. Immer mehr junge Spanier suchen ihre Chance im Ausland. Österreichische Firmen bieten qualifizierten Kräften offene Stellen an. Josef Manola hat sich auf einer Berufsmesse in Madrid unter den Bewerber/innen umgehört: Sie sprechen über die düstere Situation in Spanien und ihre Hoffnungen, in Österreich unterzukommen.


"Europa, was ist jetzt?"

Bis zu den Wahlen zum Europäischen Parlament Ende Mai kommenden Jahres wird eine Ausstellung zum Thema "Europa, was ist jetzt?" durch hundert Schulen in ganz Österreich touren. Den Auftakt dazu machte diese Woche eine Diskussionsveranstaltung im Europahaus in Wien, bei der mehr als 130 Schüler und Schülerinnen die Gelegenheit hatten, ihre Fragen zum Euro, zum Brüsseler Kompetenzen-Dschungel, zur Schuldenkrise und zur Jugendarbeitslosigkeit an EU-Abgeordnete zu richten. - Ein Beitrag von Brigitte Fuchs


Republik Moldau: Wein als Spielball der Politik

Wein ist in der Republik Moldau ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: etwa ein Fünftel der Wirtschaftsleistung wird im ärmsten Land Europas durch Wein erwirtschaftet. Russland ist nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für moldauischen Wein und nutzt das gehörig aus: Immer wieder - so auch jetzt - verhängt Moskau Importverbote. Der Grund: die ehemalige Sowjetrepublik orientiert sich immer stärker in Richtung EU. Moldau möchte daher mehr Wein nach Europa exportieren, wozu aber eine Qualitätssteigerung notwendig ist. Die österreichische Entwicklungszusammenarbeit hilft dabei mit Know-how und Geld. Elisa Vass hat Moldau mit Vertretern der ADA, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, besucht.

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