Leporello

1. Kampagne "Ihr Buch hat ein Gesicht, Wiens Buchhandel hat viele"
2. Buch Richard Schuberth: "Rost und Säure"

Kampagne "Ihr Buch hat ein Gesicht, Wiens Buchhandel hat viele"

Im Dezember verdoppelt sich meist der Umsatz im Buchhandel, weiß Kabarettist und Viel-Leser Thomas Maurer. Selbst gelernter Buchhändler, erinnert er sich zwar nicht gerne an das Arbeitsaufkommen in der Vorweihnachtszeit. Grundsätzlich ist dieses wachsende Kundeninteresse aber zu begrüßen. Ist doch in Zeiten von e-books und Amazon die Marktlage für kleine Buchhandlungen nicht gerade rosig. Allein in diesem Jahr haben in Österreich einhundert Buchläden zugesperrt. Trotzdem sei derzeit eine leichte Verbesserung zu spüren, meint Petra Hartlieb. Sie ist die Besitzerin jener Buchhandlung in der Währingerstraße in Wien, in der Thomas Maurer Stammkunde ist. Vor allem durch negative Pressemeldungen über Amazon kaufen immer mehr junge Kunden direkt im Buchfachhandelt, anstatt online zu bestellen. Für ein florierendes Geschäft sorgen bei Petra Hartlieb zudem die Vorzüge des Internets, um Buchbestellungen entgegen zu nehmen oder Werbung zu machen. Und: Hartlieb beteiligt sich an der Kampagne "Ihr Buch hat ein Gesicht - Wiens Buchhandel hat viele". Dabei werden am kommenden Advent-Samstag Autoren wie Peter Henisch, Niki Glattauer oder Vea Kaiser in Buchhandlungen aushelfen. Thomas Maurer wird mit seinem "Staatskünstler"-Kollegen Florian Scheuba in Hartliebs Filiale in der Porzellangasse Bücher verkaufen.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Buch Richard Schuberth: "Rost und Säure"

Richard Schuberth ist Autor - nicht nur, aber vor allem. Kulturtheoretische Bücher über Folkmusik mit keltischen Wurzeln und Karl Kraus, aber auch gesellschaftskritische Theaterstücke gehören zu seinen größeren Werken. Aber Richard Schuberth war auch Veranstalter des Balkan Fever Festivals, und er zeichnet Cartoons für die Zeitschrift Augustin. Dazwischen bleibt immer noch Zeit für kleinere Texte. Drei Bände mit "Essays, Polemiken, Reden und Satiren" aus knapp 20 Jahren sind nun unter dem Titel "Rost und Säure" im Drava Verlag erschienen. Von aktuellen Themen ausgehend, strebt Schuberth stets nach einer zeitlosen Qualität von Sprache und Analyse, so dass Maria Fekter als "österreichisches Gesamtkunstwerk" darin ebenso bestehen kann wie die Spice Girls, die Richard Schuberth 1997 verteidigte.- Gestaltung: Paul Lohberger

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