Nachtquartier

13. Dezember 2013, 00:08

Es geht um Eigenverantwortung und um das Ende der Zwangsbetreuung. "Vielen sieht man die Wohnungslosigkeit nicht an", erzählt Claudia Halbartschlager. Menschen, die aufgrund von Krankheit, Scheidung oder Arbeitslosigkeit ihre Wohnung verlieren, entsprechen nicht dem klassischen Bild des Sandlers. Die Wirtschaftskrise und der überteuerte Wohnungsmarkt haben das ihrige dazu getan, sodass es in den letzten Jahren zu einen starken Anstieg an obdachlosen Menschen gekommen ist. Und wenn man in so eine Situation gerate, dann müsse schnell gehandelt werden, weiß Frau Halbartschlager, Leiterin des Projekts Housing First. In Amerika, England und Skandinavien bereits erfolgreich etabliert, läuft das Projekt in Wien seit 2012. "Die Klienten bezahlen ihre Miete selbst. Wir als Sozialorganisation sind nicht mehr Vermieter sondern Betreuer. Dadurch vermeiden wir einen Hospitalisierungseffekt." Claudia Halbartschlager erzählt aus ihrer Erfahrung mit wohnungslosen Menschen, welche Auswirkungen das auf das gesamte Leben der Betroffenen hat und welche Schnellmaßnahmen zu treffen sind, wenn das Leben aus den Fugen gerät.

Ist unser Sozialsystem zu stark auf Bevormundung der Betroffenen aufgebaut? Brauchen wir mehr Eigenverantwortung statt stark strukturierter Betreuung? Wie sehr hängt ein Projekt wie Housing First vom Willen und Engagement privater Immobilieneigentümer ab?

Rufen Sie an, reden Sie mit unter 0800 22 69 79, schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier@orf.at oder hinterlassen Sie uns ein Posting im Nachtquartier-Forum am Fuß dieser Seite

Service

Housing First Wien - neunerhaus

Sendereihe

• Nachtquartier