Gedanken für den Tag
von Peter Habison, Astronom am Science Outreach Netzwerk der Europäischen Südsternwarte ESO. "Wie im Himmel, so auf Erden" - Galileo Galilei zum 450. Geburtstag. Gestaltung: Alexandra Mantler
15. Februar 2014, 06:56
Das Nachspiel - 450 Jahre bis heute 1642-2014
Vor einigen Jahren führte ich eine Besuchergruppe aus Italien durch die Kuffner Sternwarte in Wien. Es war eine wunderbare Nacht und Jupiter war gerade prächtig am Himmel zu sehen. Eine Besucherin der Gruppe blickte durch das Teleskop, erkannte den Riesenplaneten mit seinen vier großen Monden und rief plötzlich mit voller Begeisterung: "Ohhh, Galileo Galilei".
Es war heute vor 450 Jahren, als Galileo Galilei in Pisa geboren wurde. Vieles ist bis zum heutigen Tage mit ihm verbunden und allgemein bekannt, wie beispielsweise die nach ihm benannten Jupitermonde aus meiner kleinen Anekdote. Aber auch das Galileische Fernrohr, die Fall- und Pendelgesetze sowie die Galileitransformation in der Physik sind Allgemeingut der modernen Naturwissenschaft geworden.
Auch in Kunst und Literatur wurde Galilei aufgenommen, denken wir etwa an Bertolt Brechts "Leben des Galilei" oder an Arthur Koestlers "Die Nachtwandler". Viele andere Dinge sind nach ihm benannt, so zum Beispiel Krater auf dem Mond und dem Mars, eine Raumsonde der NASA zum Planeten Jupiter oder das europäische Satellitennavigationssystem.
Galilei war Philosoph, Physiker, Mathematiker und Astronom zugleich. Er war bereits zu Lebzeiten berühmt und forderte seine Mitmenschen stets aufs Neue heraus. Eine seiner hervorragenden Leistungen war die Begründung der modernen Wissenschaft der Kinematik, der Lehre von der Bewegung der Körper im Raum ohne Berücksichtigung der zugrundeliegenden Kräfte. Galilei zählt damit zu jenen Menschen, die das Geschick der Wissenschaft und Menschheit formten. Isaac Newton, der 1642 im Todesjahr Galileis geboren wurde, sagte einmal: "Wenn ich imstande war, weiter zu sehen, dann war es nur, weil ich auf den Schultern von Riesen stand".
Große Gedanken leben lang. Diese Riesen waren in der Hauptsache Kepler, Descartes und Galileo Galilei!
Service
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Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: John Williams
Album: SOMMERNACHTSKONZERT SCHÖNBRUNN 2010: MOON, PLANETS, STARS / Wr.Philharmoniker, Franz Welser-Möst
Titel: Star Wars (Main title)/instr. / a.d.gln.Film / "Krieg der Sterne I"
Orchester: Wiener Philharmoniker
Leitung: Franz Welser-Möst
Länge: 02:10 min
Label: DG/Universal 4763793
