Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Wirtschaft denken. Über den Verbleib der ökonomischen Theorien im Jahr 6 nach Krisenausbruch
Gestaltung: Maria Reininger
11. März 2014, 19:05
Die Debatte über die Wirtschaftspolitik der kommenden Jahre wird in Österreich verhalten geführt. Viel heftiger verlaufen die Diskussionen in den Ländern Südeuropas, wo Misstrauensanträge und Demonstrationen die Auseinandersetzung um das "Wie weiter?" begleiten und Zeitungen seitenweise über Arbeitslose, künftige Schließungen von Krankenhäusern oder möglichen Aufschwung berichten. Natürlich begleiten Polemiken die Debatten, nicht nur in London, wo es 2.700 Bankmanager gibt, die im Durchschnitt 1,9 Millionen Euro verdienen, und viele italienische MigrantInnen, deren Zahl im vergangenen Jahr stark zugenommen hat. Rupert Murdochs "Sun" begrüßt sie mit "Pigs here" (Pigs ist natürlich nur die Abkürzung für Portugal, Italien, Griechenland und Spanien.) Umso interessanter ist die Frage, wo denn die Wirtschaftstheorien bleiben, ob und wie sich der Einfluss der Denkschulen seit der Finanzkrise 2008 verändert hat, und wodurch das akademische Denken über Wirtschaft beeinflusst wird.
